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Deutschlandpassmonat

August Extravaganza



Dienstag, 18. November 2008

WWE Smackdown 14.11.2008 Nürnberg

Von zico32, 09:52
 

WWE Smackdown+ECW Live Tour – Freitag 14.11.2008 – 6000 Zuschauer

Arena Nürnberger Versicherungen - Nürnberg

 

WWE Smackdowntour die Zweite, als Auftakt einer langen Wochenendtour in den ganz hohen Norden. Freitag Nachmittag die sieben Sachen gepackt und mit dem Lied des Jahres zum Regensburger Bahnhof gefahren. Der anvisierte ICE fuhr schon mal nicht, also eine normale Bummelbahn über Amberg bestiegen. Brachte mich jetzt nicht in zeitliche Schwierigkeiten und war vom Ticket her auch die klügere Wahl, musste ich mich ja noch in Nürnberg mit der S-Bahn fortbewegen. Schnell die Reisetasche ins Lettem’ sleep Hostel an der Frauentormauer gebracht, keine 500 m vom Banhof weg. Der Check-In erfolgte im Stakkato, da hatte ein Mensch einen Blick für meine Bedürfnisse. Und schon konnte es zum Frankenstadion gehen.

Der Einlass dieses Mal viel besser organisiert als in München und auch eine freudige Überraschung beim Sitzplatz. Dieses Mal hatte ich also Innenraumkarten und saß gute 10 m von der Eintrittsrampe weg. Das nene ich mal die WWE-Stars hautnah erleben (dazu später noch mehr). Dafür war die Sicht in den Ring etwas mangelhaft.

Vor Veranstaltungsbeginn machte Carsten Schäfer noch Werbung für das neue Konsolenspiel Raw Vs. Smackdown und schon verkündete der Ringsprecher den Beginn des Kampfabends.

Es ging gleich mit reichlich Pops los als die Colon Brothers ihre Tag-Team-Titel gegen die alten Champions Miz+Morrison aufs Spiel setzten. Recht langer Vorlauf, dann aber ein gutes abwechslungsreiches Match und die Titel blieben bei den Champions.

Und auch das zweite Match des Abends ging um Ruhm und Titelehre. Michelle MC Cool verteidigte Ihre Divas Championship gegen Natalya, der Tochter von Jim The Anvil Neidhart.

Special Referee war Maria, und die half dann auch nach dem Match Michelle MC Cool die Attacken von Maryse und Natalya abzuwehren.

Das nächste Match war ein Squash-Match. Dachte ich zuerst an einen bayrischen Jobber weil das Match auch vom deutschen WWE-Magazin präsentiert wurde so handelte es sich wohl um Ryan Braddock der Fallobst für den Great Khali spielen durfte.

Die Länge des Matches resultierte eigentlich nur daraus dass Braddock ständig Reißaus nahm. Der Great Khali ist inzwischen als Face gut over und dürfte somit neuen spannenden Paarungen entgegensehen.

Das nächste Match ging wieder um Titel, nämlich den US-Title von Shelton Benjamin. Er und R-Truth lieferten auch einen tollen Fight ab. Nicht nur das man technisch Einiges zu sehen bekam, das Match wogte ständig hin und her und hatte für so ein Showmatch in Europa einen klasse Aufbau. Beide Wrestler stellten den Sportsgeist in den Vordergrund und machten faire Gesten. Benjamin brach im Laufe des Matches dann mal, kehrte aber dann auch wieder zur Fairness zurück. Schlussendlich blieb der US-Title beim Gold Standard, Benjamin forderte aber Applaus für seinen unterlegenen Konkurrenten ein. R-Truth animierte dann Shelton noch zu einem Tänzchen. Alles Friede, Freude,Eierkuchen – bis dann Benjamin R-Truth beim Verlassen des Rings doch noch hinterrücks attackierte! Yes….

Das letzte Match vor der Pause war ein Tag-Team-Match wo ich meinen Spass daraus bezog konträr zur Halle zu agieren. Finlay aus 10m gleich mal den Daumen nach unten gezeigt, Matt Hardy ausgebuht und dementsprechend Mark Henry und Chavo Guerrero hochleben lassen hehe. Coole Aktion von Mark Henry als er das Shirt zeriss dass Matt Hardy ins Publikum werfen wollte. Dann konnte die Halle meine Kommentare auch gut verstehen, feuerte ich ja die Heels an. Nur um dies durchzuhalten fehle dann doch das Selbstvertrauen.

Aber alle hatten Spass, die WWE bot gutes Familien-Entertainment an diesem Abend.

Nach einer kurzen Pause ging es weiter mit dem Match Kung Fu Naki gegen The Brian Kendrick, wo ich glatt den Sieger jetzt falsch getippt hätte. Kendrick etabliert sich als ambitionierter Undercarder und feierte einen Sieg gegen Funaki. Ezekiel Jackson griff auch kaum zu Gunsten Kendricks ein. Warum dieses Match aber im zweiten Teil des Abends positioniert wurde?

Der Semi-Main Event war dann die Auseinandersetzung der beiden Titelkandidaten Jeff Hardy und Vladimir Kozlov. Kozlov dieses Mal ohne Interviewaction. Jeff Hardy natürlich wieder der Liebling der Marks und Sieger des Matches. Aber durch Disqualifikation als Kozlov einen Stuhl von außerhalb des Rings einsetzte. Für mich das einzig logische Ende und man darf gespannt sein was bei der Survivor Series am 23.11.08 passiert.

Den Main Event bestritten dann Big Show und Triple H. (was für ein Vieh!). Der Champion setzte sich nach überzeugender Leistung beider Akteure durch und als Triple H mit dem Publikum feierte klatschte er auch mich ab! Ich wasche mich also nie mehr hehe….

Ein zufriedenstellender Abend, auch wegen des Fehlens von MVP und dem Undertaker.

Noch ein bisschen Frieren an der S-Bahn-Haltestelle und dann eine kurze Nacht im Hostel verbracht.

Sonntag, 09. November 2008

Judo-DM

Von zico32, 16:18
 

Endrunde Deutsche Judomannschaftsmeisterschaft – Samstag 08.11.2008

Josef-Stanglmeier-Halle Abensberg

 

Grand Final der Best Four im deutschen Judosport. Und dieses Jahr fand dieses Finale vor der Haustür beim deutschen Serienmeister und aktuellen Europacupdritten TSV Abensberg statt.

Um 10.40 Uhr war die Josef-Stanglmeier-Halle in Aumühle fast ausverkauft, die Tageskasse hatte aber schon noch geöffnet. Im Vorfeld der Einzug der Teams plus Maskottchen, die hunderste Ehre für Judolegende Otto Kneitinger mit Filmbeitrag und die Grussworte von Bürgermeister und Judobundpräsi.

Im ersten Halbfinale standen sich der Judoclub 90 Frankfurt/Oder und der TSV Großhadern gegenüber. Die Münchner holten Ihren ersten Punkt durch Mindia Khomizuri und beendeten den ersten Durchgang mit einer 5:2 Führung, wenig Hoffnung also für die Brandenburger.

Das zweite Halbfinale bestritten der Judoclub Ettlingen und der Gastgeber und dazu gibt es eine Vorgeschichte. Der TSV Abensberg musste im Vorfeld der Olympiade in Peking sämtliche Nationalkämpfer abstellen und kassierte so seine einzige Saisonniederlage in Baden-Württemberg. Trotzdem gewann man die Bundesliga Süd noch vor Ettlingen.

Es war also Revanche angesagt und nach dem ersten Durchgang stand es 6:0 für Abensberg.

Beide Kämpfe also schon fast entschieden, Zeit für eine Mäcesmittagspause für mich.

Als ich wieder in die Halle zurückkehrte beendete der TSV Grosshadern aus München gerade seine Partie mit 9:5 und zog damit in den Endkampf ein.

Im zweiten Durchgang gegen Ettlingen schickte Abensberg außer Dominik Liebl (der prompt seinen Kampf dann klar verlor) seine zweite Garde auf die Matte und siegte so nur mit 8:4.

Der Finaleinzug war aber natürlich ungefährdet und so gab es die erhoffte Auseinandersetzung der beiden Teamjudolegenden um den Titel.

Miklos Ungvari besiegte Gabriel Gillessen, Ole Bischof setzte sich gegen Thomas Löffl durch. Björn Bachmann (irgendwie wehleidig der Mann) erhöhte auf 3:0 für Abensberg gegen Gerhard Dempf. 4:0 durch Kyoshi Uematsu gegen Alex Holzmann, 5:0 durch Dominik Liebl gegen Tobias Englmeier und 6:0 für den TSV Abensberg durch Andi Tölzer gegen Daniel Nussbächer, einzig Franz Birkfellner, der wirklich ein toller Judoka ist, verkürzte auf 6:1 für Grosshadern gegen seinen Gegner Dominik Gerzer.

Nach 15 Minuten Pause verkürzte Grosshadern sogar auf 6:2. Als nächstes war Olympiasieger Ole Bischof wieder auf der Matte und der Kampf wurde richtig stiff. Die beiden Judoka vergassen zum Teil den Ehrenkodex und lieferten sich eine sehr harte Schlacht. Als der Mattenrichter (die übrigens mit Socken rumlaufen) auf 7:2 entschied gab es sogar noch einen unrühmlichen Abgang. Auch der nächste Fight war ziemlich hart geführt. Aber 8:2 für Abensberg und damit der Gewinn der deutschen Meisterschaft. Nun war die Luft raus und der Serienmeister konnte auch die restlichen vier Kämpfe für sich entscheiden und so deutlich mit 12:2 das Finale für sich entscheiden. War ein ganz netter Nachmittag in Abensberg.

 

Montag, 29. September 2008

WWE Smackdown+ECW Tour München

Von zico32, 11:38
 

WWE Smackdown+ECW Live Tour – Samstag 27.09.2008 – Olympiahalle München

 

Mein erster Liveevent von World Wrestling Entertainment nach 14 Jahren, die WWE tourt fleissig durch europäische Lande und machte Halt in München. Also Samstag Nachmittag mit Vorfreude den Zug bestiegen und zum Olympiagelände gefahren. Auch heute natürlich wieder nervige Oktoberfestbesucher allerorten.

Vor der Halle riesige Einlass-Schlangen, aber nicht weil die Halle annähernd ausverkauft gewesen wäre, sondern weil von der Security einfach zu wenige Eingänge geöffnet wurden.

So war man erst 19.50 Uhr in der Halle und da auch (noch) überpünktlich begonnen wurde blieb keine Zeit für Merchandising-Stände oder einen Brezenkauf. Ich hatte meinen Platz im Oberrang neben Hardys-Fans, das passte ja…

Insgesamt die Halle für mein Empfinden gar nicht so grossartig gefüllt, zumindest dürfte die Olympiahalle dem heutigen Stellenwert des Wrestlings in Deutschland eine Idee zu gross sein.

Der Ringsprecher eröffnete den Abend und sprach wirklich sehr schnell. Als erster kam The Brian Kendrick zum Opener zum Ring, mit einer Akkustik wie in einer Turnhalle.

Sein Gegner war Jeff Hardy der für seinen Einzug ewig brauchte weil er sich sehr mit den Fans beschäftigte. Auch dauerte es ziemlich lang bis die beiden Performer den ersten Haltegriff ansetzten. In Real wirken allgemein die Aktionen nicht so schnell wie im TV, das fiel mir auf.

Kendrick zog mehrmals den Unmut des Publikums auf sich als er aus dem Ring ging, und nach einer Senton Bomb war die Schosse dann gegessen. Ganz lustig wie den ganzen Abend über nach den Signature Moves die Leute im Innenraum der Halle zu den Absperrungen sprinteten.

Weiter ging es mit einem Divas-Tag-Team-Match. Amtierende Divas-Championess Michelle MC Cool und Augenweide Maria kämpften gegen Maryse und Natalya (Neidhart). Die Ladies zeigten eine gute Show und die sportlichen Qualitäten des Gezeigten sind inzwischen recht annehmbar. Hier setzt die TNA mit Ihren Knockouts die WWE wohl dementsprechend unter Leistungsdruck. Die „Guten“ gewannen dann auch.

Das nächste Match war ein Titelmatch. Es ging um den US-Titel vom Gold Standard.

Zuerst betrat die Nervensäge MVP den Ring, gefolgt von R-Truth Ron Killings der mit eigenem Rap die Leute gut in seinen Bann zog während es im Großen und Ganzen mehr Emotion vom Publikum hätte sein können.

Das Teilnehmer des Fatal Four Way komplettierten Jimmy Wang Yang und Champion Shelton Benjamin. Gezeigt wurde ein Brawl wo sich immer mal wieder Leute Auszeiten nahmen und in dem R-Truth überraschenderweise als Erstes und MVP als Zweiter eliminiert wurden. Die grosse Überraschung des Abends war nämlich Jimmy Wang Yang, er zeigte ungewönliches Können und lieferte Benjamin einen harten Fight. Einmal konnte er ihn sogar für mehr als 1-2-3 pinnen,  jedoch hatte zuvor Shelton Benjamin das Ringpolster in der Ecke gelöst und der Ringrichter war beschäftigt. So nah dürfte Wang Yang dem Titel nie mehr kommen und behalten hat ihn dann letztendlich doch der Gold Standard.

Als Nächster kam der All American American Jack Swagger zum Ring und verkündete (auch auf Deutsch) dass er der Beste sei. Sein Gegner war Jesse, der Festus dieses Mal in der Kabine ließ. Wohl ein try out, wir dürften Jesse also bald solo im TV sehen. Während ich meine Breze holte gewann Jesse dieses Match zu meiner Verwunderung auch, was ich nicht für gut halte wenn ein absoluter Midcarder eine Neuverpflichtung gleich unten halten kann.

Es wäre schade wenn Jack Swagger nur eine Lücke im Smackdownroster füllen würde.

Überhaupt gewannen an diesem Abend nur die Faces, alles wie vor eineinhalb Jahrzehnten, da agiert man bei Raw+Smackdown mutiger. Auch wurden alle Matches unisono mit einem Signature Move beendet!

Besonder geärgert hat mich das bei der nächsten Tag-Team-Auseinandersetzung. Finlay+Hornswoggle besiegten die vor 7 Tagen noch amtierenden Champs Ryder+Hawkins.

Wobei Honswoggle absolut gut drauf war und ungeheures Comedytalent zeigte. Das Match wurde gewonnen und danach schlugen ein paar Kinderherzen höher, wurden doch einige Kids von Finlay in den Ring geholt und durften zusammen mit Hornswoggle feiern. Meine Anti-Finlay-Chants gingen leider in den Pops der Halle unter J

Danach folgte eine kurze Pause die aber kürzer gehalten wurde als gedacht. So passierte es das zu Beginn des ECW-Champion-Matches einige noch nicht wieder am Sitzplatz waren.

Matt Hardy versus Mark Henry, wobei ich das Match nicht so gut fand weil es, so wie vieles an diesem Abend, wie ein Trainigsprogramm wirkte und, wie gesagt, irgendwie langsamer als im TV. Auch gehören die genialen Kommentare eines Jim Ross oder Jerry The King Lawler irgendwie unabdingbar zur Faszination WWE dazu, zumindest aber Carsten Schäfer war nicht in der Halle…schon mal was hehe.

Matt Hardy setzte sich mit seinem Finisher wie aus dem Nichts durch und bleibt bis No Mercy weiterhin Champion.

Als Nächstes folgte eine Fehde auf die ich mich persönlich recht gefreut habe. Big Show gegen Undertaker. Leider stimmte die Chemie zwischen den Performern nicht so Recht und das Match war eher ein Langweiler. Während aber Henry/Hardy beim PPV mehr herausholen dürften ist diese Fehde eher ein Rohrkrepierer und sollte nach No Mercy beendet sein!

Undertaker zeigte dann seinen Plancha (war der nicht von Vickie Guerrero verboten?) und siegte, wirkt aber wirklich nun schon seinem Alter entsprechend.

Der Main Event lautete dann Vladimir Kozlov gegen Triple H. um die WWE Championship.

Kozlov hat auch das Potential im Main Event zu stehen und ich erwarte ihn sicher im Main Event der Survivor Series, diese Auseinandersetzung dürften die Fans noch öfter zu Gesicht bekommen. Jeff Hardy wird bei No Mercy gegen Triple H. verlieren, ich tippe auf einen Eingriff des Russen, was dann leider ein Triple Threat bedeuten würde. Natürlich setzte sich The Game in dieser Auseinandersetzung durch und verließ unter lauten Pops die Olympiahalle als Champion. Somit war diese solide Veranstaltung beendet, aber mit dem Werbespruch im TV wäre nur „half the experience“ gehe ich nicht so konform. Die alte Frage beim Sport was besser ist, live oder TV fällt meiner Meinung nach zu Gunsten der Flimmerkiste aus. Vor allem wegen der fehlenden Kommentierung vor Ort. Zur Survivor Series Tour im November in Nürnberg sieht man sich trotzdem wieder.

Für mich ging es durch den Olympiapark zurück zur S-Bahn und dem HBF auf dem kurz vor Mitternacht die Hölle los war. Im Abteil dann noch vier coole Jungs aus LA gehabt mit denen man dann gleich Allianzen schmiedete und nach ewiger Bummelei um 2.30 Uhr wieder zu Hause gewesen.

Mittwoch, 03. September 2008

April - Juni 2005

Von zico32, 07:19
 

Dienstag 21.06.2005

AOK Herren – Sparkasse Herren                            5:3  (1:1)

AOK Damen – Sparkasse Damen                         1:2 (1:2)

 

Und die Jahre ziehen ins Land und der letzte Freiluftvergleich der beiden Institutionen Kelheims lag weit zurück. An diesem Dienstagabend im Juni 2005 sollte es nun erneut soweit sein. So traf man sich am/im ATSV-Stadion, immerhin Informer-Ground, zu einem Stelldichein.

Das Vorspiel war dieses Mal den Herrenteams vorbehalten, kurzfristig 1 Woche vor Termin ins Programm gerutscht.

Die Spielzeit betrug 2x30 Minuten und in beiden Lagern war einiges an Erfahrung in den Amateurklassen der Region vertreten.

Wie immer waren beide Teams fast gleichwertig und es entwickelte sich ein fairer aber verbissener Kampf auf dem Rasen. So dauerte es bis zur 28. Spielminute bis die Sparkasse mit 0:1 in Führung ging, hier fehlten AOK-Torwart Uwe Härtel die entscheidenden Zentimeter Körpergrösse um den Ball noch ablenken zu können.

Im Gegenzug aber gleich ein Foulspiel im Strafraum und Alex Ziegler, amtierender Trainer des ATSV, verwandelte den verhängten Elfmeter zum 1:1 mit dem Pausenpfiff.

Bei den Ungeübten zwickten nun die Leisten und Oberschenkel was die AOK dann zum letzten Notnagel greifen lies – mich. So stand ich fortan auch auf dem Platz (rum) und versuchte möglichst wenig kaputtzumachen. Und die Auseinandersetzung sollte sogar einen positiven Verlauf nehmen. Nach vertaner Chance durch mich erzielte unser BOL-Kicker Flo Schinn doch noch das 2:1. Wenig später erhöhte man sogar auf 3:1 durch Joe Bayer ehe die Sparkasse wieder verkürzen konnte.

Immer wieder kam es nun zu Chancen für die AOK, auch die heute nicht erfolgreichen Akteure wie Pyrkosch,Mages,Moser oder Rosecker trugen Ihren Teil zum Erfolg bei. Jeder gab was in ihm steckte um diese prestigeträchtige Begegnung siegreich zu gestalten.

Unserem Ausnahmekönner Flo war es dann vorbehalten den alten Abstand von 2 Toren zum 4:2 zu erzielen. Nun zeigten sich erste Anzeichen von Überheblichkeit während sich die Damen bereits auf dem Nebenplatz warm machten. Elfmeter für uns, natürlich Chefsache, der aber wollte es zu gut machen und fand im Torwart des Nachbarn in der Schäfflerstrasse seinen Bezwinger.

Wenig später war aber dass 5:2 nicht mehr zu verhindern, Flo Schinn mit seinem Schlussakkord meisterlich auf Höhe der Seitenlinie, mein Beitrag bestand wiederum darin erster Gratulant zu sein.

Drei Tore Vorsprung – Zeit für einen Sonderauftritt von mir. Bertram Listl mit einem leichten Pass zu mir und hätte man nicht gerade Tiefschlaf gehalten, der Bänker wäre nie an den Ball gekommen. So kann der Gegenspieler aber einen Schuss auf unser Tor abfeuern und erneut rächt es sich ausgerechnet den kleinsten Kollegen im Tor stehen zu haben. Trotz allem Bemühens nur noch 5:3. Darauf folgt der Schlusspfiff und gleich rüber zum Hauptspiel.

Während sich die Männer jeden Winter zumindest in der Halle gegenüberstehen gab es wohl seit über 15 Jahren keinen Vergleich zwischen den Damenteams. Flo Schinn + Martin Buchner hatten unsere Damen gecoacht und akribisch auf das heutige Ereignis vorbereitet.

Da wurde das volle Trainingsprogramm aufgefahren.

Voller Motivation ging es dann auch ran an die Sache und die Partie konnte dann auch angepfiffen werden nachdem man endlich in Uwe Härtel einen Schiri gefunden hatte, da darf dann auch mal AOK hinten auf dem Trikot stehen.

Sofort entwickelte sich ein verbissenes Match voller Engagement und Ehrgeiz. Keine Partei schenkte auch nur einen Meter ab. Vereinzelt waren noch Anweisungen von außen bei unseren Mädels nötig, so machten sie aber ihre Sache sehr gut.

Da mutet es fast schon unfair an wenn die Gegnerschaft eine Akteurin in ihren Reihen hat die seit einer Dekade die Fussballschuhe beim SV Saal schnürt. Und eben jene Gerti Ziegler war es auch die Torhüterin Nicole Schels keine Abwehrchance gab.

Mit zunehmeder Spielzeit kamen die AOK-Girls aber immer besser ins Match, hatten sie doch auch die weitaus lautere Unterstützung von der Seitenlinie. Da wurde einiges an Tröten, Pfeifen und Fahnen von den Gesundheitskasslern aufgefahren.

Karin Schiller ließ sich daraufhin zum Ausgleichstor animieren.

Ebenfalls bemerkenswert der Auftritt von Maria Wagner. Das war feinster Harakirifussball in passender Montur, dazu die gewisse Note Arroganz die das Auftreten der Bänkerinnen wiederspiegelte.

Die Abwehr wurde gut von Anita Bartoschik organisiert die oft die stets agilen Anja Gerner und Andrea Ziegler schickte. Ebenfalls optimal präsentierte sich Andrea Waltl die alle verfügbaren Hände und Füsse benutzte um den Ball zu erobern.

Nur einmal noch waren unsere Abwehr-Damen im Hintertreffen, erneut Gerti Ziegler schoss die erneute Führung für die Sparkasse und das entscheidende Tor der Partie.

In der 2.Halbzeit waren unsere Damen einige Male ganz knapp am Ausgleich. Es wurden alle Geschütze aufgefahren: Mirwald, Gallenberger, Gschrei,Reisinger hießen die eingesetzten Akteure, ja sogar die absolute Abwehrgeheimwaffe Tanja Roidl wurde in die Waagschale geworfen – einzig es blieb beim knappen Verlust der Partie. Da halfen auch die Mörderabstösse der Klasse Torfrau Schels nichts mehr.

So war es die Sparkasse die anschließend mit Sekt feiern konnte, was aber unsere Mädels nicht davon abhielt es ihnen gleich zu tun. Und sie hatten sich dies auch mehr als redlich verdient und wurden zu Recht von den Anhängern mit mehreren Wellen gefeiert.

So nahm ein geselliger Abend am ATSV-Sportheim seinen Fortgang und klang dann in einer Pizzeria aus.

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A-Jugend-Relegation zur Bundesliga Süd/Südwest Rückspiel  19.06.2005

FC Augsburg – SSV Jahn 2000 Regensburg                                 1:1  (1:0)

 

Weckerrasseln Sonntags 7.30 Uhr, wird der Ultra nun zum braven Katholiken ?

Natürlich war der Anlass wieder nur ein Fussballspiel, die Jahn U19 wollte beim Versuch Bayerischer Meister zu werden unterstützt werden, dazu war ein Unentschieden beim FC Augsburg notwendig.

Ohne Benzin fährt der Astra nicht, also in die Alleestrasse wo die diensthabende Kraft eine Zigarette direkt neben den Zapfsäulen paffte, das Ganze garniert mit dem Ausspruch man müsse die frische,unverbrauchte Luft so früh am Morgen ausnutzen.

Auf den Weg nach Kumpfmühl dann bereits um 8 Uhr morgens sehr viele Opas beim Sonntagsausflug unterwegs.

Jugendleiter Detlef Staude hatte einen Bus für die Interessenten organisiert. Was vorfuhr war ein einziger Kult. Ein alter Linienbus ohne Klima,Toiletten oder Polstersitze, gefahren von einem Mitglied des Bundesverbandes unabhängiger Postbusfahrer.

Natürlich hatten wir mit diesem Gefährt Autobahnverbot und so wurden die 130 km nach Augsburg auf der Landstrasse abgerissen, je nach Steigungen mehr oder weniger schnell.

Die 4 Ultras Bronsky, Franky, Obi und Zico sowie die Spassfraktion aus dem Jahnforum hatte es sich hinten bequem gemacht und verhalf manchem Wanderlied zur Renaissance.

Hinter Geisenfeld (ein Ort der Obi recht gefiel) ein kurzer Pinkelstopp und nebenbei wurde ein Mohnfeld abgepflückt und mit weißen Blüten garniert. Wir hatten also rot-weisse Blumen.

Zwanzig Minuten vor Spielbeginn erreichte unser Gefährt die Donauwörther Strasse in der Fuggerstadt. Kaum aus dem Bus ausgestiegen hingen schon die ersten Gratulanten auf Augsburger Seite am Zaun. Da betritt man lieber erst mal gemeinsam den Ground.

Nach einer guten Roten und ner Cola hatten unsere Internethelden die Zaunis bereits am Ende der Gerade aufgehangen und so gesellte man sich zu unseren Freunden.

Der FCA von Anfang an die spielbestimmende Mannschaft und das Team benötigte nur 12 Minuten um die 0:1 Niederlage vom vergangenen Sonntag zu egalisieren.

Den Rest der 1. Halbzeit hatte der Jahn seine liebe Not nicht höher in Rückstand zu geraten, unterstützt von sporadischen Liebesbekundungen aus unserer Ecke.

In der Halbzeit wurde unserem UR-Member (Prinz) Poldi Trede nochmal Mut zugesprochen, der zuerst in diesem Match nur auf der Bank platznahm.

Mit Beginn der 2. Halbzeit zeigte sich der SSV Jahn verwandelt, hatte nun mehr vom Spiel und erreichte Gleichstand in den Spielanteilen. Florian Tausendpfund gelang dann in der 69. Minute der Ausgleichstreffer mit dem Kopf und beschwor damit einen Jubelsturm der kleinen mitgereisten Schar und seiner Mannschaftskameraden herauf. Mit diesem Ergebnis wäre man nächste Saison Bundesligist in der Gruppe Süd/Südwest.

Nun natürlich wütende Angriffe der Hausherren, sollte der FCA binnen 2 Wochen zum zweiten Mal am Aufstieg gegen Regensburg scheitern ?

Unsere Truppe hielt sich aber wacker, klar musste noch die eine oder andere Schrecksekunde überstanden werden, aber es gelang auch immer den Ball clever nach vorne zu bringen um die Jahn-Abwehr zu entlasten. Augsburg gelang kein Tor mehr und so konnten die Oberpfälzer mit dem Schlusspfiff die Arme in die Höhe werfen.

Auch unsere Fangruppe betrat dass Spielfeld um die Spieler zu beglückwunschen und ihnen, unterstützt durch die Zaunfahne, ein Aufstiegslied zu trällern.

111Tobi,Rammstein und Janni traten bei einem Freudentänzchen dann wohl auch noch einem BFV-Funktionär auf die Füsse.

Im Strafraum lag ein enttäuschter FCA-Akteur und unser Jubel brachte die Zickentussi des Nachwuchsspielers ganz schön ins keifen. Just Janni, der lobende Worte für den Gegner übrig hatte, wurde dann vom Chef der United Security vehementer vom Rasen gebeten.

Inzwischen hatte sich ein kleiner Trupp der Augsburger über den Rasen in unsere Richtung abgesetzt. Dabei standen u.a. 3 Gesichter in erster Reihe mit denen man schon Tisch und Pommes geteilt hatte. Alle beteiligten Regensburger wurden verbal und mit Stössen angegangen und die Treppen raufgejagt. Auch hier kamen einem Althauer entgegen und teilten ein paar Schubser aus. Unsere Reisegruppe wurde recht rabiat aus dem Stadion getrieben. Dabei waren die Jungs von der Security nicht unbedingt darauf bedacht uns grossartig zu schützen. Nun draussen ist man in Augsburg aber auch auf dem Polizeipräsidium ein schlechter Verlierer und erteilte uns gleich mal einen Platzverweis.

Alfons hatte dabei sogar noch Berührung mit den Zähnen eines Hundes im Polizeidienst.

Eine Gruppe des Regionalliga 4., in erster Reihe der Fanbeauftragte, konnte derweil seelenruhig ein paar Meter weiter stehen und sich sogar in 4 Fällen bis an unseren Postbus bewegen bis dieser von einem zusätzlichen Fahrzeug der Polizei abgeschirmt wurde.

Letztendlich aber nix passiert und mit Aufstiegs-Freigetränken ausgestattet trat man die Heimreise im inzwischen sehr aufgewärmten Bus an. Aber auch dass war dem Spass nicht abträglich und nächste Saison gastieren die ganz grossen Namen am Kaulbachweg.

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Hoppingtour Sachsen 11.-12.06.2005

Endspiel Stadtpokal Leipzig: 1.FC Lok Leipzig – SSV Markranstädt III                           2:0  (1:0)

Landesliga Sachsen: Dresdner SC – SSV Markranstädt                                        3:2 (1:0)

 

 

Interessenten für diesen Ausflug formulierten Ihr Begehr erst als ich schon die erste Nacht in Sachsen schlief. So durften Mitfahrgelegenheiten für eine kostenneutrale Anreise sorgen. Uli, ein wahrhaft scharfer Zahn, und eine verpeilte Pädagogin auf dem Rücksitz.

Beide wurden dann am Bahnhof in Leutzsch rausgeworfen und der Weg nach Probstheida gesucht. Lief auch ganz gut, bis zur Vollsperrung der Prager Strasse. So verirrte sich der Fussballbegeisterte und landete streckenweise sogar in Markkleeberg. Ständig aber auf der Parallelstrasse zur Connewitzer Strasse gelandet war es irgendwann genug und das Fahrzeug wurde an der Alten Messe abgestellt. So ein Spaziergang hat ja auch was für sich und so bekam man sogar noch das Völkerschlachtdenkmal zu Gesicht. Ebenfalls schön zu beobachten wie sich ein Stadtteil langsam auf den Weg ins Stadion macht. Da ich aber, für meinen Geschmack, spät dran war und wusste dass es mindestens 2 km bis ins Bruno-Plache sind näherte ich mich einem Lok-Wagen um die Insassen um Taxidienste zu bitten.

Deren erste Reaktion war aber das Versenken der Türsperren. Sehe ich wirklich so gefährlich aus ?

Hinter nem Park war dann das Stadion und bei 4 Euronen kann man auch nicht meckern. Dazu gab’s noch ein Stadionheftchen. Ich bediente mich dann mit einer NOFB am Inferno-Stand, Schals aber zu teuer. Rauf auf die Gegengerade, noch schnell die Kehle befeuchtet und los geht die Sause. Der Dammsitz hätte wohl ¾ der 2. Liga was vorgemacht, auch die Gegenseite recht engagiert. Dazu allgegenwertiger Zaunfahnenterror.

Kultperson des Tages ein Herr in den 30ern vom Commando Lok Leipzig-West der so richtig herrlich zu pöbeln begann als die Polizei sich erdreistete einmal kurz in den Block zu filmen. Da wurde dem Nebenmann gleich die Gesamtsituation der jugendlichen Fussball-Liebhaber näher gebracht.

Torhüter Bänsch heute mit extrem unglücklicher Figur, 2x musste seine Abwehr in allerhöchster Not kurz vor der Torlinie klären. Hatte sich wohl bei der ersten Rauslaufaktion verletzt und wurde alsbald gegen Milkau ausgetauscht. Mit zunehmender Spieldauer beherrschte Lok den Neuntligisten aus Makranstädt. Kurz vor der Pause dann das 1:0 durch Vogt , das Stadion tobte und die Gegengerade war minutenlang in rotes Licht gehüllt.

Nach Wiederanpfiff sollte nun geflitzt werden und so präsentierte sich ein junger Herr dem Block in Schiesser. Die Ordner wirkten aber dann pädagogisch auf den Mann ein (Junge, mach’s nit) und so wurde sich wieder angezogen und geschmuggelten Zigaretten gewidmet.

Der Support sporadischer, aber in angemessener Lautstärke. Dazu hoher Zuspruch für das Zaunrütteln als der Schiri nach und nach immer mehr Entscheidungen gegen Lok fällte.

Als sich das Spiel dem Ende zuneigt und Lok sich siegreich wähnt gibt es sogar noch einen Elfmeter für den Sieger der 3. Kreisklasse. Heusel 2:0 und erneuter Anlass die Pyro-Endstufen zu zünden.

Mit Schlusspfiff sammelt sich alles auf den Zäunen und springt herunter, genau in die Arme der Ordner. Diese geben aber nach 2 Minuten Ihren Widerstand gegen die Pitch Invasion auf und so werden die Tore geöffnet und alle feiern den in dieser Saison in Pflichtspielen ungeschlagenen 1.FC Lok. Für mich eine Gelegenheit den Dammsitz noch etwas besser in Augenschein zu nehmen. Im Regen dann wieder der Fussweg durch Probstheida bis in die Zwickauer Strasse zur Messe. Dort steht der Astra schon mal ganz gut und so mutiert die Rückbank zum Schlafplatz.

Hier lässt es sich einige Stunden aushalten, gegen 4 schrecke ich aber hoch, und fahre etwas schlaftrunken durch Leipzig. Dieses Mal wird bewusst der Weg nach Markkleeberg eingeschlagen, was ich dort wollte ist mir aber entfallen. Das gilt auch für Wachau und Liebertwolkwitz.

Grob die Richtung zur Autobahn nach Dresden, die Ortschaft Threna lädt dann zum erneuten Schläfchen auf dem Acker ein. Gegen halbe Siebene folgt dann ein weiterer Haken auf der to do-Liste des Lebens. Ein Besuch in Grimma ist seit 1999 obsolent. Schnell ist das Stadion der Freundschaft aufgetan und wird dank eines offenen Tores auf der Hinterseite von innen bestaunt. Hier ist ein Spielbesuch unbedingt angesagt. Das Stadion ist so ziemlich mit dem gleichen Turm ausgestattet wie das gleichnamige Pendant in Cottbus.

Noch interessanter aber die Innenstadt wo auch heute noch Ausbesserungsarbeiten an den Mulde-Hochwasser-geschädigten Gebäuden laufen. Ziemlich ehrfurchtsvoll sieht man die eingezeichneten Pegelstände jener Tage an den Häusern. Auf meinem Weg durch den sehr schönen Ort buhlen zwei Bäckereien um meine Gunst. Freundlichkeit und Preisgestaltung sehr lobenswert. Das Hotel Stadt Grimma macht eher einen verfallenen Eindruck, das Postamt ist mehr als pompös. Da man wegen mir die Supermärkte auch nicht eher als 8 Uhr öffnet verlege ich mein Frühstück an einen Busbahnhof in der Nähe des Stadions der mit seiner Modernität so gar nicht in die Landschaft passen will. Dann geht es zu Aldi Nord (!) und weiter auf der Buckelpiste gen Dresden.

In der Landeshauptstadt klappt dann alles vorzüglich, das Heinz-Steyer-Stadion ist schnell aufgetan und bereits ein Parkplatz vorm Eisstadion im Ostragehege reserviert.

Schon lockt die nahe Altstadt und so mache ich den Volltouri und hoppe von Semperoper, über Zwinger bis Akademie der bildenden Künste alles ab was sich so anbietet (kam man ja beim Dynamospiel nicht wirklich dazu).

Die letzte Nacht fordert aber ihren Tribut und so kehre ich ans Ostraufer zurück um nochmal eine Mütze Schlaf zu nehmen. Nun bilde ich mir ein Eis ein, also zurück an den Zwinger.

Dort blockiere ich zum Unmut einer Rentnerfraktion minutenlang die Toilette (man will ja schließlich was fürs Geld) und kaufe dann ne Kugel Straciatella zum akzeptablen Preis für die Lage. Auf einer Bank sitzend würde es sich hier wohl stundenlang aushalten lassen, nur der Wind macht die Sache ziemlich madig. Nun denn, die Zeiger der Uhr sind fortgeschritten, beehren wir also den DSC. Hier wird man etwas beäugt und unter den 207 Zuschauern auch schnell als Fremder enttarnt. Lag aber auch in der vollkommen eigenen Schuld dank einer F.B.I-Mütze aus dem Riu Palace Mallorca.

Hier wieder der besondere Kultfaktor am Fussball im Osten der MDR-like-Schlager-Trara aus den Lautsprechern. Der Stadionsprecher vom Typ Kumpel. Vor Spielbeginn gegen den SSV Makranstädt (heute Makranstädt-Wochenende hehe) werden noch der Busfahrer und die hübsche Physiotherapeutin geehrt. Da sehnt mach sich doch gleich nach zahlreichen Verletzten muah.

Die sportliche Gegenwart des Dresdner SC ist ziemlich bescheiden. Punktet man heute nicht droht der dritte Abstieg hintereinander, ein sportlicher Niedergang der einzigartig sein dürfte.

Weiterhin unverdrossen wie eh und je aber apokalyse und Konsorten. Zu Beginn Blockfahnenterror und ein stimmungsfreudiger Gesangsverein wie erwartet. Hier wird auch noch der Opi nebenan zum Mitklatschen animiert.

Der Deutsche Meister von 1943 und 1944 sieht sich am Anfang in Bedrägnis, die Abwehr macht ihren Freischwimmer. Makranstädt, dank Ihres Einsatzes, aber schon Mitte der ersten Spielhälfte dezimiert. Völlig überraschend dann aber das 1:0 für die Friedrichstädter.

Mit diesem Spielstand geht es dann auch in die Pause. Die Partie erinnert aber nicht wirklich an Landesliga, grosser Rumpelstil.Nun ist es an der Zeit die Frauen zu Ihrem Aufstieg zu beglückwünschen. Hierzu eilt dann auch eine Dame aus dem Fanblock auf das Spielfeld.

Noch 45 Minuten bis zum Klassenerhalt...der in Gefahr gerät als es Elfmeter für Makranstädt gibt (Handspiel-Black-Out eines Abwehrspielers der seine Schusslichkeit selber nicht kapiert). Rene Gross, Spielführer, wird aber zum Held und fischt den platzierten Schuss weg vom Tor. Gute 10 Minuten später, Makranstädt tritt inzwischen alles zusammen was sich auf DSC-Seite bewegt, gibt es jedoch erneut Elfmeter für den Gast und dieser wird dann auch verwandelt. Nun flattert das Nervenkostüm gewaltig, ein weiterer Gegentreffer würde den erneuten Abstieg bedeuten, da der VFB Chemnitz bei Sachsen Leipzig führt. Rene Fritzsche verbessert dabei die Gesamtsituation nicht unbedingt als er mit Gelb-Rot vom Platz fliegt.

Dann gelingt aber doch das erlösende 2:1. Die kleine Fanschar ist nun aus dem Häuschen und natürlich wohlgelaunt. Die Erleichterung bringt dann sogar noch das 3:1 und die Heavy-Mörtel-Band(e) kann sorgenfrei Ihrem Konzert auf der Party nach dem Spiel entgegensehen.

Das Makranstädt in der 90. Minute noch auf 3:2 verkürzt schockt aber selbst beim DSC niemanden mehr. Kurz darauf ist Schicht im Schacht und der Klassenerhalt kann bejubelt werden, aber nur weil Hausdorf seine Mannschaft aus der Liga zurückzieht (hier hätte man wohl besser doch das Fusionsangebot von Lok Leipzig annehmen sollen).

Es werden die üblichen Lieder zu solchen Anlässen abgenudelt, was den Stadionsprecher zum Solokonzert animiert. Dann wohl besser Abschied nehmen von dieser Kultstätte des bundesdeutschen Fussballs und rauf auf die Autobahn Richtung Chemnitz.

Noch ein kleiner Agip-Stopp in Härtensdorf, dort den ADAC-Rabatt verweigert, und um 20.30 Uhr erreicht man wieder heimische Gefilde.

 

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Relegation zur Bezirksoberliga Oberpfalz – Sonntag 05.06.2005

1.FC Schwarzenfeld – SC Ettmannsdorf                               2:0  (1:0)

in Wackersdorf, Stadion am Wasserturm

 

In den 80er Jahren sind die Jugendlichen nach Wackersdorf zur Anti-Atomkraft-Demo gefahren, heute ist der Anlass die Relegation zur Bezirksoberliga Oberpfalz.

Der SC Ettmannsdorf ist dabei der Relegant aus eben dieser Liga, während Schwarzenfeld die erste Chance gegen Furth im Wald am Mittwoch nicht nutzen konnte.

Das Stadion am Wasserturm ist äußerst schnell aufgefunden, der Astra am Wegesrand abgeparkt und für faire 4 Euro erhält man Einlass in die gute Stube.

Dabei ist der einzige Vorzug des Non-League-Grounds eine Tribuna auf der „Glück auf“ prangt, sonst gestaltet sich der Umlauf wenig erquickend.

Vor dem Spiel ist alles etwas hektisch, man scheint überfordert mit der Durchführung dieses Ausscheidungsspiels. Wie zur Bestätigung wird der Anpfiff um 5 Minuten nach hinten verlegt.

Für beide Mannschaften ist es die letzte Chance nächstes Jahr in der 6. Liga zu spielen und dementsprechend engagiert (ja hart) wird auch das Spiel gestaltet. Obi,Schnitzel, Nicole und ich haben dabei beste Sichtverhältnisse auf das Geschehen von besagter Tribüne aus. Hier macht sich also frühzeitiges Erscheinen bezahlt.

Zunächst ist die Partie ausgeglichen, Ettmannsdorf erzielt dann auch den vermeintlichen Führungstreffer, dem jedoch zurest die Anerkennung wegen Abseits versagt bleibt.

Schwarzenfeld macht es kurz darauf besser und führt mit 1:0. Fortan sind wir noch mehr den nervenden Tröten der mitgereisten Fans des Bezriksligisten ausgesetzt.

Insgesamt scheint das Kräfteverhältnis auf den Rängen der beteiligten Teams in etwa pari.

Schwarzenfeld vergißt dann nachzulegen, kann die Fürhung aber mit in die Halbzeit nehmen.

Neben dem Austausch wichtiger Internetlinks macht es sich nun Obi zur Aufgabe an den Grillstand zu kommen um die von mir hochgelobten Würste zu kosten. Sein Urteil darüber fällt aber weniger euphorisch aus, es wird uns in diesem Leben wohl nicht mehr gelingen in Punkto Wurstwaren auf einen Nenner zu kommen.

Viel Wichtiger aber das Spiel, auch wenn der Small Talk der Regensburger Riege die Zeit doch angenehm kurz erscheinen läßt.

Der Schwarzenfelder Torwart verschätzt sich bei einem Heber von Ettmannsdorf übel und hat Glück dass der Querbalken heute auf Seiten des Bezirksligisten ist.

Am anderen Tor schafft es Schwarzenfeld jedoch erneut nicht die Führung auszubauen.

Ettmannsdorf zeigt dann nicht mal eine Schlussoffensive und so führt Schwarzenfeld zu Beginn der Nachspielzeit weiterhin mit einem Tor und ist zudem im Angriff.

Jene Angriffbemühung bringt dann die endgültige Entscheidung. 2:0 für Schwarzenfeld, dem neuen Mitglied der BOL Oberpfalz. Hier brechen alle Dämme und sogar ein Bengalo erblickt das Licht der Welt.

Die Partie wird nochmals angepfiffen, Ettmannsdorf verzeichnet sogar noch einen Lattenknaller. Dann ist aber Schluss und Zeit für die Sektduschen.

Bei der Abfahrt rächen sich etwas die schmalen Strassen Wackersdorfs, trotzdem ist man zur Tagesschau wieder in Kelheim und hat es nicht bereut doch sein Kommen zu diesem Spiel zugesagt zu haben.

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Kreisliga Landshut – Sonntag 29.05.2005 – 30. Spieltag

FC Neufahrn in Niederbayern – FC Mainburg               2:3       (1:2)

 

Kreisliga, Fussballgenuss abseits jeglicher staatlicher Willkür.

Bei sengender Hitze den Weg über Schierling angetreten, vor Eggmühl dann der klassische Opa mit Hut am Steuer. Das Auffinden des Ground in Neufahrn ein Kinderspiel.

Kleiner Spaziergang entlang der Hauptstrasse und das Rathaus angeschaut.

Fressalien musste man sich dann bereits im Stadion besorgen, das Reservespiel war noch im vollen Gange. Zum Eintritt von 3 Euro gibt es nicht einmal eine Eintrittskarte.

Heute der Tag der historischen Chance für den FC Mainburg. Der Aufstieg in die Bezirksliga winkt und man hatte 2 Punkte Vorsprung vor Landshut-Auloh.

Nervöser Beginn, aber man hat ja im Zweifel 90 Minuten Zeit ein Tor zu erzielen.

Die erste Grosschance wird vergeben, bei einer weiteren Einschussmöglichkeit ist es sogar fraglich ob der Ball nicht bereits die Torlinie überschritten hatte.

Dann ist es aber vorbei mit der Herrlichkeit. Neufahrn keineswegs so defensiv wie erwartet.

In Minute 29 pfeifft der Schiedsrichter einen äußerst fragwürdigen Freistoss den Neufahrn direkt ins Tor von Mainburg zirkelt. Der Rückstand aber so etwas wie der Weckruf für den Aufstiegskandidaten. Cremer ist es der 4 Minuten später per Kopfball nach einer Ecke den Ausgleich markiert. Damit zumindest ein Entscheidungsspiel um Platz 1 sicher.

Damit ist man aber natürlich nicht zufrieden. Kurz vor der Halbzeit hat Freudenmacher einen lichten Moment und verwandelt einen Freistoss zum 2:1 für die Guten.

Zur Halbzeit kann man auf Mainburger Seite also zufrieden sein, zumal es zwischen Auloh und Velden 0:0 steht.

Ein grosses Ausrufezeichen dann gleich nach Wiederbeginn. Caglar Yavuz, Torschütze vom Dienst beim FCM aber in der 1. Halbzeit total untergetaucht, erhöht auf 3:1. Nun ist man sich siegessicher. Per Cam werden Kurvenvideos geschossen.

Die nächsten Minuten bringt keines der Teams etwas zustande.

In Mainburg scheint man aber auf Nervenkitzel aus zu sein. Kollektiv baut man in der Abwehr einen Schnitzer nach dem Nächsten und bringt so Neufahrn auf 2:3 heran.

Man verfällt nun in eine gewisse Lethargie, da muss Markus Stanglmaier schon mal etwas wüster abgrätschen um seine Teamkameraden zu wecken.

Unterstützt vom im Bus mitgereisten Anhang lässt man aber nur noch einen gefährlichen Freistoss für Neufahrn zu. Vorne ist man zu hektisch, kann den knappen Vorsprung aber über die Zeit bringen und damit den Aufstieg in den BR-Videotext sichern. Einwandfreier Durchmarsch also. Das Catering des FC Neufahrn verärgert mich derweil sehr da man mich um 50 Cent Pfand betrügt. Man sollte halt keine Kleinkinder im Verkauf einsetzen.

Ein absoluter verdienter Absteiger in die Kreisklasse.

Nun folgen die üblichen Szenarien zu solchen Anlässen. Platzsturm (hier ist es erlaubt ohne dass Fans kriminalisiert werden), Sektduschen, Aufstiegs-Shirts. Jeden der Vorstadschaft bleibt nasse Kleidung nicht erspart. Den Rückweg nach Kelheim meistert man dann auch noch.

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Bezirksliga West Niederbayern – Samstag 28.05.2005 – 26. Spieltag

SC Kelheim – SV Bernried                                                    2:2 (2:2)

 

Wonnemonat Mai, der Monat der Entscheidungen in allen Klassen.

Ein Dreier darf es vor der Sommerpause da schon sein und nach 2x Jahn fuhr man eben am Samstag Abend noch am SC-Sportplatz vorbei.

Hier galt es für den SC Kelheim die Bezirksliga zu erhalten während der Gast aus Bernried die Bezriksliga gerne nach oben in die Bezirksoberliga verlassen würde.

Zu meiner Überraschung hatte man laute sowie stimmgewaltige Unterstützung im eigen Bus mitgenommen so dass für allerhand Gaudi gesorgt war. Bertram Listl vom SV Saal (+ Arbeitskollege) leistete einem Gesellschaft.

Auch dieser Bezriksligakick setzte nahtlos die Reihe Sommerfussball am heutigen Tage fort.

Plötzlich rollte die SC-Tormaschine aber doch, und so fielen Mitte der 1. Hälfte in kurzer Abfolge zwei Tore für den Club aus Affecking. Umsonst schwebt man aber beim SC Kelheim nicht in Abstiegsgefahr. Die ambitionierten Bernrieder konnten noch vor dem Halbzeitpfiff das Ergebnis egalisieren und so kam es zu schicksalsträchtigen letzten 45 Minuten in dieser Partie.

Aus Plattling vernahm man beim SV Bernried frohe Kunde lag dort der Mitkonkurrent um Relegationsplatz 2 Langquaid hinten (und verlor auch diese Partie).

Selbst war man wieder in das Match zurückgekommen, ja hatte Spielvorteile.

Diese drehten sich aber um als in der 60. Minute als der Schiedsrichter nach einer Rangelei einen Bernrieder vom Platz stellte. Nun also 10 gegen 11 Kelheimer, ein Sieg musste aber her da Ascha den SC Rain auf Distanz hielt. Dies wiederum war aber frohe Kunde für die Kelheimer, konnte man somit sogar verlieren ohne in die Abstiegsrelegation zu müssen.

Die Kräfteverhältnisse nun in etwa pari. Bernried versuchte sein Glück eher aus einer sicheren Abwehrreihe, hoffte somit den entscheidenden Stich setzen zu können. Beide Teams egalisierten sich in der Folgezeit.

Als dann in der 80. Minute der Unparteiische ausgleichende Gerechtigkeit walten ließ und nun einen SC-Spieler nach einem Schubser der Partie verwies suchte Bernried sein Heil in der Offensive. Ein Tor sollte aber beiden Farben nicht mehr gelingen, so sank man beim SV Bernried enttäuscht zu Boden. Man hatte zwar mit dem erzielten Auswärtspunkt zum TSV Langquaid aufgeschlossen. Wer in die Aufstiegsrelegation darf spielen aber nun FC Dingolfing II und der SV Ascha (3:0 gegen Rain) aus.

Der Supergau für den Kelheimer Fussball ist aber verhindert, dem SC bleibt die bittere Abstiegsrelegation erspart. Der ATSV Kelheim dümpelt derweil ohne Aufstiegsambitionen in der Kreisklasse. Nach so viel Ballgetrete hatte man sich redlich ein Mahl verdient.

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Landesliga Mitte – 32. Spieltag - Freitag 20.05.2005

SG Quelle Fürth – TSV Neustadt/Aisch                                    1:1  (0:1)

 

Der Kunde ist versorgt, das Wochenende da. Quelle Fürth auf dem Weg in die Bayernliga und somit topp interessant für einen Ausflug. Heute Nachmittag bot die Strasse alles an Schwertransportern auf was ging. So war bereits in Höhe Poppenreuth viel mehr Zeitbudget weg als geplant. Das Stadtgebiet Fürth misst 50 km, will nicht wissen wie viele ich an diesem Abend davon kennengelernt habe. Alles sehr sehr unübersichtlich.

Schlußendlich war aber doch der TV 1860 Fürth gefunden und der Ground konnte preisgünstig für 5 Euro betreten werden. Gleich mal eine Stadionrunde gemacht bevor es losgeht und voll in den Nebel der Supporters gelaufen, den diese beim Intro veranstalteten.

Wer da meine Lunge so strapazierte ist ein 10-köpfiger Ultraskindergarten der dass ganze Spiel über sehr unterhaltsam war.

Quelle Fürth wusste also um die Chance vor enttäuschender Kulisse. Ich machte es mir gemütlich neben einem stillen Bewunderer der Bembeltours-Seite und Spielervater Herrn Herbert Janousch. Und Neustadt setzt gleich mal ein Ausrufezeichen. Die in weiss gewandeten Jungs von der Aisch erzielen das 0:1 durch Kuznyarek.

Zehn Minuten später wird die führende Mannschaft aber dann dezimiert. Boskovic der heute mal im Tor des TSV stand zieht die ungestüme Notbremse und befördert sich mit glatt-rot hinaus und Stammtorwart Markus Bauerfeind wieder ins Gehäuse des TSV Neustadt/Aisch.

Den Rest der 1. Hälfte übersteht man aber ohne Probleme und kann, unter sporadischem Support meiner Lieblingsjünglinge, den Vorsprung in die Pause retten.

Quelle nun motiviert, schon erkennbar daran dass man schnell wieder auf dem Platz steht. Und kaum ist wieder angepfiffen gibt es einen Sturmlauf auf das Neustädter Tor. So dauert es nur 5 Minuten bis Ebongolle ausgleichen kann. Um die Meisterschaft in der Landesliga Mitte zu erringen wäre aber ein Heimsieg sehr förderlich. Weiter dominiert nun Fürth das Spiel, wobei Neustadt durchaus immer wieder mit Kontern Akzente setzen kann und zumindest einen davon mit einem Tor abschliessen muss.

Hinten verdient sich der TSV Nea den Punkt. Immer wieder brandet Gefahr auf vorm Gehäuse von Bauerfeind, aber Quelle schafft es nicht das Siegtor zu erzielen.

Die Supporters glänzen inzwischen durch eine 1-Mann-Pitch-Invasion und einem Wechselgesang 9 gegen 1.

Punkteteilung also im Gutav-Schickedanz-Stadion und da Neumarkt am Folgetag sein Spiel gewinnt ist das Rennen um die Meisterschaft in der LL Mitte wieder offener.

Ich setze meine Amokfahrt durch den Nürnberger Raum fort und lasse keine Gelegenheit aus mich zu verfahren. Das war dann wohl doch schon die Aufregung wegen Sonntag.

So gönnt man sich dann sogar noch eine Einkehr in Parsberg weil der Magen knurrt und der Astra nach Benzin giert. Danke auch an Herbert für die Cola.

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Landesliga Nord – Montag 16.05.2005

Würzburger FV – FC Bayern Hof                              3:0  (2:0)

 

Was sollte man schon am Feiertag machen ? Fernseh kann ich ja auch noch wenn ich in Rente bin, dachten sich wohl auch Bronsky, Daniel und Willywic und ließen sich zum Teil um 23 Uhr am Vortag zur Mitfahrt bewegen.

Die Hinfahrt ganz angenehm, Züge nicht zu voll. Im Nürnberger Hauptbahnhof beim Essen Glückspilz Zico und Pechpilz Bronsky. Nur die Erklärung des Onlinemanagerspieles ging total an mir vorbei.

In Würzburg war der Bahnhof schon von Polizisten belagert. Wir hatten uns den Weg vorher ausgedruckt und das Stadion war auch leicht zu finden. Alles keine Ursache.

Auf der Stadionrunde wurde schon klar. Bremer,Hofer jr, Hof/Saale, Lissi, Heinz, Holger Zahn – da ist einiges an „Prominenz“ am Start. Nach dem Wurstkonsum ließ ich mich in der Ecke der schlimmen Finger von Hof nieder.

Der erste Schuss von Hof strich am Tor vorbei. Beim ersten Ball auf der Hofer Tor hatte Sacha Prell einen Blackout und schon konnte die dichtbesetzte Heimtribüne jubeln.

Der Hofer Anhang von da ab schon frustriert. Umso bedienter als dann Mitte der 1. Hälfte sogar das 2:0 für das Heimteam fällt. Erste Banden segnen das Zeitliche als den Hofern dann noch ein klarer Elfmeter verweigert wird. Der Pöbelfaktor steigt, der Support des FCB lässt nach. Würzburg bringt auf den Rängen wenig zustande, zumindest formiert sich aber ein kleiner Supportblock, nur fraglich ob es den sonst auch gibt. Insgesamt säumen über 3000 Menschen den Sportplatz an diesem Pfingstmontag.

Nach der Pause kommt Micklisch nochmals motivierend in die Hofer Kurve, fordert mehr Unterstützung ein, wird aber mehr oder weniger beschimpft.

Sowieso lichten sich die Reihen der Hofer vermehrt. Als es noch etwas Gerangel mit außenstehendem Klientel gibt, weil diese meinen zwecks besserer Sicht eine Zaunfahne falten zu müssen, folgen die Quotenverhaftungen. Der direkte Aufstieg verspielt, die Relegation muss es nun richten, der Anhang entsprechend frustriert.

Auf Seiten Würzburgs feiert man den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga und legt sogar kurz vor Abpfiff ein Tor drauf. Endstand 3:0, zielstrebig begeben sich die Massen zum Bahnhof oder anderen Terminen. Die Rückfahrt verläuft wiederum unspektakulär, lediglich Bronksy und Willywic verschütten ihre Getränke lieber im Zug als diese zu trinken.

Entsprechend erschöpft nach 3 Tagen Fussballpfingsten erreicht man kurz nach 21 Uhr wieder heimische Gefilde.

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Regionalliga Süd – Samstag 14.05.2005 – 31. Spieltag

SSV Jahn 2000 Regensburg – VFB Stuttgart (A)                   0:2  (0:0)

 

Vorletztes Heimspiel in dieser Saison. Auch dieses Mal der Gegner VFB Stuttgart (A) mal wieder äußerst unattraktiv. Manche Herrschaften fahren da lieber gleich in Urlaub, die 600 Anwesenden träumten sich wohl an den Strand und die See.

Andy Rauh schafft es immer mehr als Stadionsprecher die Leute mitzureißen, habe mich mit ihm ausgesöhnt. Werner Deml dagegen.....

Gegen die Küken des CL-Aspiranten VFB Stuttgart galt es Wiedergutmachung zu betreiben. Am Hinspiel war eigentlich nur der hohe Zaun lustig.

Nach schweren Anfangsminuten kam der Jahn besser ins Spiel, ja wurde spielbestimmend. Das große Manko dieser Saison bleibt aber die Chancenverwertung. Was nicht von selbst vergeigt wird hält der überragende Torwart der schwäbischen Gäste.

Erfolgreicher da schon der Support. Ganz motiviert wird zu Werke gegangen, man ist und bleibt treu. Neuer Erfolg dann das Einklatschen, wow das war grossartig.

Im Gästeblock 6 Hansel, wohl Umlandfans, die Profis verlieren zeitgleich in Bochum.

Halbzeitpfiff, Zeit für Geschäfte und Small Talk.

Leistet der Jahn nun im zweiten Abschnitt einen Beitrag die Zahl der ungeliebten Amateurteams in der Liga zu reduzieren ? – Nein, ganz im Gegenteil.

Direkt nach Wiederanpfiff kommt es superdicke. Berger schließt einen Konter zum 0:1 ab.

Kaum ist dieser Schock verdaut zieht Dubravko Kolinger die Notbremse, sieht Rot und spielt vielleicht nie mehr für den SSV Jahn. Die Entscheidung an sich ist aber sehr streitbar, lezter Mann war er nämlich nicht unbedingt. Der anschließende Freistoss für Stuttgart bringt nichts ein. Weiter stürmt der Jahn nach vorne, die Gäste stehen aber nun auch sicherer im Abwehrverbund. Der Enthusiasmus unterm Turm lößt ob dieser Rückschläge stark nach.

Man widmet sich mehr dem Talk, dem Pogen und dem Chillen.

Vorne will die Pille einfach nicht in die gegnerischen Maschen, die Zeit rennt davon.

Als sich das Spiel zu Ende neigt wirft man alles nach vorne und fängt sich einen erneuten Konter ein. Gomes entscheidet die Partie zum 0:2 und hält den VFB auf einen Nichtabstiegsplatz. Und tschüss....

 

Kreisklasse 3 Regensburg – Samstag 14.05.2005 – 24. Spieltag

TV 04 Hemau – TSG Laaber              0:0

 

Zum Pfingstsamstag etwas Nachschlag mit regionalem Fussball. Das schöne Hemau soll es heute sein. Nun gut, was heißt schön...

Bekannt ist man bundesweit durch ein ganz besonderes Modell. Wirbt man doch arbeitslose Spieler aus den ostdeutschen Bundesländern an, verschafft ihnen in der Region Regensburg Arbeit und kriegt nebenbei gutes Spielermaterial für den Verein.

So wurde letzte Saison durch die A-Klasse marschiert und aktuell steht man als Aufsteiger auf dem geteilten ersten Platz in der Kreisklasse. Enden soll die Reise aber noch ganz woanders....

Erstaunlich wenig ist im Sportzentrum los. Vor der Türe parken kriegt hier eine ganz neue Bedeutung. Das Beste am Ground ist dann auch gleich das Eingangstor. Der Koch im 1860-Dress kostet natürlich Wertungspunkte (hehe).

Selber will man seine Ruhe, eventuell auch das Eintrittsgeld sparen, so platziert man sich hinter dem Tor auf das Hemau im ersten Durchgang spielt und betätigt sich etwas als Balljunge für den Torwart aus Laaber. Seltenen Humor hat man im Laabertal  auch indem man den Kleinsten von Allen ins Tor stellt.

Nach etwas Abtasten rollt auch schon Angriffswelle auf Angriffswelle auf der Tor der TSG Laaber. Immer wieder schafft es aber der TV Hemau den Ball neben das Tor zu setzen. Die Flüche auf Sächsisch werden zunehmend eindringlicher....

So sind zur Halbzeit noch keine Tore gefallen. Ich drehe derweil ein gemütliches Ründchen um den Sportplatz.

Ist man schon in den ersten 45 Minuten unzufrieden mit dem Unparteiischen so steigert sich der Unmut auf Seiten von Hemau noch mehr. Die 2. Halbzeit ist noch nicht besonders alt da ist man dank Rot schon in Unterzahl. Ein Elfmeter ist da auch schon neben das Tor geschossen.

Als dann noch weitere Entscheidungen gegen Hemau fallen eskaliert das Ganze indem sogar der Linienrichter (!) und der Trainer gegen den Schiri pöbeln. Der Trainer wird daraufhin des Sportgeländes verwiesen und versteckt sich fortan in 2. Reihe unter dem Schatten eines Baumes. Dazu nimmt man einen Tausch an der Linie vor.

TSG Laaber, ebenso wie Hemau neu in der Kreisklasse, versteht sich darauf kein Tor zuzulassen. Man hat sogar ein paar Konterchancen, kann aber die Hemauer Abwehr nicht wirklich in Schwierigkeiten bringen. So hat am Ende kein Team einen Sieg verdient und man trennt sich nachbarschaftlich 0:0. Serie damit wieder mal gerissen, nur war sie dieses Mal nicht sehr lang.

Mir ist es leider nicht gelungen das Ergebnis des Co-Führenden DJK Eichlberg-Neukirchen gegen Schönhofen zu erfahren. So oder so hat der TV Hemau aber in einem Nachholspiel am Pfingstmontag gegen Oberpfraundorf die Chance die alleinige Tabellenführung zu erringen.

Über Painten (da war auch gerade die Kreisligabegegnung aus g) und Ihrlerstein ging es zurück in die Kreisstadt Kelheim.

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Oberliga NOFV-Süd – 32. Spieltag - Freitag 06.05.2005

VFB Auerbach 1906 - FSV Zwickau                                   1:2  (1:0)

 

Letzte Chance für die heimliche Liebe von Obi und mir. Heute muss der FSV Zwickau in Auerbach gewinnen will man nicht nächstes Jahr in der Landesliga Sachsen kicken.

Nach den geschäftlichen Terminen also das Auto bestiegen. Der erste Teil war durch strömenden Regen in der Oberpfalz nicht so der Bringer. In Unterfranken kam aber dann die Sonne raus und alles war schon besser. Kaum in Sachsen wurden am Rasthof Vogtland die günstigeren Tarife an der Tanksäule genutzt (selbst an der Autobahn noch billiger als unsere billigste Tanke am Ort). Bei Plauen Ost dann die Autostrada verlassen und die Alleerallye konnte beginnen. 20 km über Landstrassen die zum Teil auch bewiesen warum der Landstrich ErzGEBIRGE heisst. Im Nachbarot Ellefeld nochmals ein Platzregen, dann begrüßten mich in Auerbach aber wieder Sonne, ein gut ausgeschildertes Stadion und Ober-L der mich schon vom Gehsteig herunter als Hopper enttarnte.

Etwas hinter der Tankstelle das Auto abgestellt und es tummelte sich bereits knapp 100 Minuten vor Anpfiff Einiges an FSV Fans im Ort.

Kurz die Gegend erkundet und dann am Stadion vor der Wahl – Heim- oder Gästeblock. Die Fans der Ex-Zweitligisten natürlich viel interessanter. Denke die Moserei von Herrn Oberleitner war auch eher ironisch gemeint. Am Einlass muss man nur 4 Euro löhnen und wird von der mitgebrachten Ordnerschaft beim Abtasten halb zerlegt.

Roster mit Ketchup konnten dann nicht so überzeugen. Für den VFB Auerbach von 1906 ist es dass zweite Jahr in der Oberliga Süd und man hat hier vor Ort Pimp my Sportplatz gespielt.

Nichts Weltberühmtes war hier in der großen Kreisstadt Auerbach rumsteht.

Die langgezogene Gerade die den Gästen zur Verfügung steht ist durch fünf gespannte Stahlseile abgegrenzt, der Verein FSV Zwickau hat seine eigenen Ordner dabei. Trotzdem wird klar dass dieses Potential sofort eine Pitch Invasion veranstalten könnte, wenn man denn wollte.Auch wenn man heute ohne die dynamischen Freunde auskommen muss die sich zu selber Stunde mit einem Sieg über den Erzrivalen Aue den endgültigen Verbleib in der 2. Liga sichern ist die grosse Sensation des Tages die Anzahl der Gästefans. Kickte man Ende der Hinrunde vor gerade mal 400 Leuten im heimischen Westsachsenstadion einen Stuss zusammen so begleiten heute wohl noch untertriebene 1000 Mann Ihren FSV ins nicht weit entfernte Auerbach. Das stellt unter Anderem die Bahn nach Spielschluss vor unlösbare Probleme weil die nach und nach angereisten Fans nach dem Spiel nicht mehr in dem einzig fahrenden Zug nach Zwickau Platz haben. Schon während des Spiels wird deshalb vom Stadionsprecher ein Aufruf zu Fahrgemeinschaftssolidarität gestartet.

Neben der letzten Klassenerhaltsmöglichkeit erfährt dieses Westsachsenderby zusätzlich Brisanz indem auf Seiten des VFB nicht weniger als 8 ehemalige Spieler des FSV stehen.

Zum Intro hat Red Kaos Zwickau einiges an roten Plastikschwenkern gebastelt die zuerst gewedelt und dann in den Wind gehalten werden. RedWhiteFaith Zwickau.

Von Anfang an ist der FSV Zwickau mit aberwitzigem Einsatz in der Partie. Zwar fussballerisch limitiert wird um jeden Meter gekämpft und ständig die Grätsche ausgepackt.

Auerbach kann nur vereinzelt vorstoßen, dann sieht man aber auch warum der FSV Zwickau in solch argen Abstiegsnöten schwebt. Die Abwehr und Torhüter Rothe machen situativ keine gute Figur. Ganz schlimm wird es dann in der 31. Minute als man hinten alles falsch macht und der Gastgeber, völlig unverdient nach Spielanteilen, durch Pfoh mit 1:0 in Führung liegt. Qu Vadis FSV ?

Keine 5 Minuten Halbzeitpause gönnt sich das Team von Uwe Ferl, dann steht man schon wieder auf dem Platz, schwört sich ein und heizt sich und die mitgereisten Anhänger an.

Nachdem 10 Minuten später auch der VFB Auerbach wieder auf dem Platz steht dauert es geschätzte 20 Sekunden bis Zwickau mit einem Kraftakt durch Köcher ausgleicht.

Alles wieder offen, die Fans nun wieder hoffnungsfroher. Weiter das gewohnte Bild. Zwickau mit totalem Einsatz, Auerbach auch mit Chancen die aber alle kläglich vergeben werden.

Zwickau da mit mehr Erfolg. Müller tappt in der 66. Minute mal nicht in die VFB-Abseitsfalle, der Linienrichter (besonderer Freund der FSV-Fans inzwischen) hat mal auch keinen Drang zum Winken mit seinem Fähnchen, und überlegt wird der Ball zur vollen Extase der Anhänger zum 1:2 eingeschoben. Nun keimt also wieder Hoffnung, das Spiel muss gewonnen werden, dieser Sieg verteidigt werden. Zwickau kämpft ohne Unterlass, in Person von David Mydlo sogar bis zum Wadenkrampf. Eine ähnliche Situation wie beim 1:2 wird leider nicht genutzt und so die Vorentscheidung verpasst. So heißt es bis in die Nachspielzeit zittern, bibbern,hoffen,bangen. Ich habe noch das besondere Glück dass genau hinter mir ein Mann steht der sein Stimmorgan locker auf die Lautstärke eines startenden Düsenjets bringt. Irgendwann erlöst aber dann Schiedsrichter Mario Wehnert aus Haselbachtal die 1000 Gästemenschen und startet damit eine großangelegte Feier.

Herzerfrischend wie das Team mit den Fans abgeht, in Kreisen der Ultras Zwickau erleuchtet dann auch Rauch und Blinkbengalos. Einzelne Fans rennen zu ihren Helden auf dem Feld.

Die Hoffnung lebt, ein überlebenswichtiger Sieg, wobei das Ziel Klassenerhalt trotzdem noch lange nicht erreicht ist. Nach 10 Minuten Blocksperre kann man dann das VFB-Stadion verlassen und noch einige waghalsige Fahrmanöver der Leipziger Polizei draußen beobachten.

 Kurz nach Mitternacht erreicht man dann

Klassiker Januar-März 2005

Von zico32, 07:17
 

FC Tegernheim – ASV Cham               2:2    (2:1)

Landesliga Mitte  – Montag 28.03.2005

 

Ostermontag, inoffizieller Tag des Hoppers. Da muß was gehen. Das Spektrum war auch manigfaltig, die Motivation zur Zugfahrt aber auf einem Tiefpunkt. So also sehen was die nähere Umgebung zu bieten hat. Ein Doppler darf es am heutigen Feiertag dann doch schon sein. Und so begibt man sich zur Mittagsstunde nach Schierling um deren Zweite in der Mainburg-Liga zu beäugen. Der Gast vom SC Bruckberg stellt den Linienrichter auf meiner Zuschauerseite und liefert damit auch den höchsten Unterhaltungswert bei einem 0:0 zweier sichererer Absteiger aus der Kreisliga Landshut.

Besagter Junge verläßt ganz gern mal seinen Posten um ein Getränk zu sich zu nehmen, ist selten auf Ballhöhe und liefert den größten Beweis für seine Unparteilichkeit indem er die gelbe Karte eines Schierlingers mit „der war schon lange fällig“ kommentiert.

Um den Ground zählen zu können heißt es die letzten 5 Minuten im strömenden Regen auszuharren, dann geht es auf die Autobahn nach Tegernheim.

Dies sind dann die Momente die „Hopping“ sind.

Auch in Tegernheim ist das Auffinden des Sportplatzes kein Problem. Die angekündigte Kameradschaft in Person von Franky, Tom und Obi ist dann noch nicht eingetroffen, erscheint aber kurz vor Anpfiff dieser Partie in der Landesliga Mitte.

Zum Intro zeigt die Supporters Crew 04 Tegernheim ein Spruchband und ein paar Doppelhalter. Sieht zwar nur süß aus, ist aber für Landesliga schon ganz schön weit vorn.

Das Spiel beginnt und schon startet der Torreigen. Bis man sich versieht steht es 2:0 für die Platzherren. Dummerweise wird aber im direkten Gegenzug ein Chamer Stürmer vom Goalie des FCT selten dämlich gelegt und dem Schiedsrichter bleibt nichts anders übrig als Strafstoß zu verhängen. Nur noch 2:1. Tom und ich unterhalten inzwischen mit unseren Kommentaren die Menschen um uns rum. Besonders ein Mensch mit Quelle-Mütze ist sichtlich amüsiert.

Franky und Obi sind inzwischen auf die gegenüberliegende Seite abgewandert um die SC04 genauer zu besehen, nach der Halbzeit tun es Ihnen Tom und ich gleich.

Während der zweiten Hälfte werden noch emsig Pläne für die nächsten Wochenenden geschmiedet und Tegernheim’s Abwehr muß sich erneut zum Ausgleich überwinden lassen.

Franky’s Faux-Pas nicht für Tegernheim zu sein wird auch sofort bestraft. Schießt ihm doch ein Spieler des FCT in einem unaufmerksamen Moment die Bierflasche aus der Hand.

Torsten of Portugal-Fame hatte übrigens nicht gelogen. Hat die SC doch durchaus weibliche Kundschaft zu bieten, sehr adrett, leider etwa 10 Jahre zu jung für mich alten Sack.

Meine drei Mitstreiter setzen sich dann 10 Minuten vor Schluss ab um rechtzeitig zum Testkick des SSV Jahn 2000 Regensburg gegen den TSV 1860 München zu kommen, ich gebe mir die volle Packung und traue mich nochmals in die Nähe des sehr aggressiv wirkenden Übungsleiters des Aufsteigers in die Landesliga Mitte.

Leider nur fast gelingt noch das Siegtor für Tegernheim und so wird es ein Schweres die Klasse zu halten. Meine Glückwünsche hierfür sind aber dem FC Tegernheim gewiss.

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FC Augsburg – Sportfreunde Siegen                  0:0

Regionalliga Süd – Sonntag 27.03.2005

 

Macht jetzt Ostern alle deppert ? Kaum macht man die Haustür auf kniet ein betrunkener Mensch auf der Strasse und betet zu Mekka während ein anderer Jüngling nur in Unterhosen neben ihm steht. Deutschland, Ostersonntag – 11 Uhr mittags. Wer will da nicht auswandern ?

Auf der Strasse dann der Feiertagsverkehr zur Oma. Nur Dani,Obi und ich haben keine Großeltern mehr und müssen deshalb zum Fußball fahren. Aber das fällt ja irgendwie auch unter Verwandtenbesuch.

Am Bahnhof gleich noch ein Pack voller Bedenktenträger. Osterausflug mittels Bonanzarad in der Herde ? Gottlob fährt bald der Zug nicht ohne dass wir aggressiv von einem Mann angemacht werden wir sollten doch mit ihm nach München fahren. Unser Angebot mit uns über Ingolstadt nach München zu fahren nahm er dann aber auch nicht an.

Leider konnte sich dann auf der Fahrt weder Obi noch Dani für die Schönheiten von Poikam, Gundelshausen oder Neustadt/Donau begeistern. In Ingolstadt flux in den nächsten Zug gen Augsburg. Auch hier werden sehr kleine Örtlichkeiten angefahren, die kann man aber zumindest mal zu Winkorgien nutzen. Dani dürfte dabei zunehmed unter der Blödelei der Jungs gelitten haben. Augsburg ist erreicht. Zico braucht Fast Food, die Anderen eine Toilette (trauten sich im Zug nicht). Dann zur Straba und am Polizeipräsidium raus.

Kurzer Fußweg, die Rude Boys anscheinend schon am Choreovorbereiten.

Eine lustige Anekdote erlebt unsere Mitfahrerin an der Kasse. Wird ihr doch, ohne Rückfrage, ein Kinderticket verkauft.

Neu in der Rosenau nun eine Fancorner wo es schöne Sachen zu kaufen gibt. Dazu bringt man nun gleich zwei Begleithefte als Service für den Fan raus. Schlechter geworden seit dem letzten Mal ist das Catering. Nun muß man zuerst Wertmarken erstehen bevor man bedient wird und Fischsemmeln sind abgeschafft.

Allzuviele Waren es nicht die den Weg aus dem Siegerland nach Augsburg gefunden hatten, diese waren aber gut laut dafür. Auf Augsburger Seite, wie gesagt, eine Folienbahnenchoreo die mittendrin sehr gelungen wirkte. See Stadionweltfotos for more details.

Über das Spiel selbst lohnt kaum ein Wort. Siegen hat sich ein Unentschieden zum Ziel gesetzt und öffnet deshalb auch die massive Abwehr kein bißchen. Augsburg aber auch nicht mit der fehlenden Durchschlagskraft. Manchmal hätte man ja können, aber...

Das Siegener Konzept geht fast noch schief, aber der FCA verballert sogar noch einen Elfmeter in Minute 85. Das war nix Großes heute und die NullzuNull-Serie ist damit auch dahin. Vom Support her bietet Augsburg das gewohnte Bild. Unterstützung heute auch vom Schwabensturm aus Stuttgart (rot). Ob die Zaunfahne sein mußte lassen wir mal dahingestellt. Aprops Bild, das FCA-Publikum begrüßenswert alternativer als Regensburg zum Beispiel.

Hier wird dann auch zum Punkrockkonzert ins Jugendzentrum gepilgert anstatt zur Sangriaparty. Vorher geht’s aber noch in die Vereinsgaststätte. Pressekonferenz angehört und wirklich gesellige Stunden mit den Rude Boys verlebt. Immer wieder schön in Göggingen.

Dann wird uns sogar noch der Service eines Privattaxi an den Bahnhof geboten wo dann die drei Regensburger Abgesandten den Burgerking beehren bevor es in die Züge nach Hause geht.

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Chemnitzer FC – Holstein Kiel                              1:0   (0:0)

Regionalliga Nord – 28. Spieltag - Samstag 26.03.2005

 

Die Vögel zwitschern aus voller Inbrunst, fast leere Strassen, es stand also eine zeitaufwendigere Tour an. Diesmal sollte das Wochenendticket schon fast maximal ausgenutzt werden und die Heimatstadt eines Jugendfreundes besucht werden.

Am Regensburger Banhof schon ein interessanter Mix aus Persönlichkeiten. Lohnt sich wirklich um 6 Uhr morgens die Menschen zu beobachten.

Erste Etappe war Regensburg – Hof. Dort suchte ich die nähere Bahnhofsgegend nach dem Schotten ab weil der kleine Mann im Kopf seit gestern mal wieder Fast Food befahl.

Erfolgreich war ich aber nicht, vielleicht auch besser so. So begnügte man sich mit dem tollen Ribhacksteakbaguette an einem wackligen Tisch. Dann noch als Geldwechsler einer Dame Ihren Toilettengang ermöglicht (Klo kostet) und etwas Studium des aktuellen kicker.

Flugs hieß es Abteile dividieren um in dem Teil des Zuges zu sitzen der nach Zwickau fährt.

Trotz Stopps auf offener Strecke und dass der Zug ganz schön geächzt hat war man fahrplangemäß in der Stadt von Ampelfrauchen und einem obskuren Bahnsteig 1a der aus Brettern zusammengezimmert ist. Von hier aus verkehrt der IRE zwischen Klingenberg und Schedewitz und so nahm man die letzte Etappe bis Chemnitz in Angriff.

Am dortigen Bahnsteig erwartete mich schon Griesgram von den Emigranten. Meinen Winkzeichen fielen gleich ein paar Jünglinge zum Opfer denen ich auf die Füsse trat weil ich sie übersehen hatte. Griesgram betätige sich dann als Touristenführer entlang der Straße der Nationen (Honecker’s Prachtmeile) und durch das ehemalige Künstlerviertel der Stadt.

Vor 70/80 Jahren weit vorn, jetzt sehr sanierungsbedürftig. Recht lustig waren auch schon die ersten Gestalten die sich in der Gellertstrasse rumtrieben. Griesgram kannte sie alle (sitzt ja im Fanrat) und hatte so manche Anekdote auf Lager. Mal zum Gästeblock geschaut, aber keine Gäste in Sicht (es sollten an die 12 werden – sehr schlecht Holstein !). Dafür ein großer Bullenparkplatz. Am Eingang vor Block 4 bezog man dann erst mal Stellung, trank die Fantaflasche oder die Molke leer und hatte natürlich viel zu erzählen und zu diskutieren.

Penis wollte dann noch den Grenzgänger verkaufen und wem ich vorgestellt wurde nahm mich gastfreundlich auf. Auch im Block war es einfach interessant den Stories der letzten und kommenden Spiele zu lauschen und sich etwas umzusehen. Was aber gegenüber den anderen Grounds im Osten abfiel waren der Stadionsprecher, die Musik und die Roster, da half auch Pasa’s Mutti am Grill nicht. Was aber dann recht gut kam war das CFC-Vereinslied.

Der Abstiegskandidat CFC war von der ersten Minute an auf Offensive bedacht während er leidlich engagiert von Ultras und Cheerleadern in dicken Jacken angefeuert wurde. Sebastian Klömich im Tor der Sachsen mußte nur wenig brenzlige Situationen ausbügeln, ansonsten der CFC im Vorwärtsgang. Ein Torerfolg war den Chemnitzern aber vorerst nicht vergönnt.

In der Halbzeitpause eine kleinere Gesprächsrunde mit Pasa und seinen Ultrakollegen. Man tauschte sich halt aus was in den jeweiligen Szenen gerade so geht.

Der CFC dann in der 2. Spielhälfte noch erpichter darauf die Hulla endlich im Gehäuse der Kieler unterzubringen. Es entstehen hervorragende Einschußmöglichkeiten für die Sachsen, man provoziert damit aber auch gefährliche Konter der Störche.

Der Support im Block 6 nun auch verbessert, was dazu überzeugt ist die immer riesige Anzahl an Zaunfahnen im Ostteil der Republik. Heute gibt es, nach Aussage Griesgram, auch zum ersten Mal Wechselgesänge an den Fischerwiesen. Kam auch ganz gut.

Und die Anhänger der Himmelblauen sollten in Minute 70 für ihre Leidenschaft belohnt werden. Strafraumgestochere nach einem Eckbal und Lenk kann den Ball im Tor von Simon Henzler unterbringen. Ein genialer Zaunsturm, durch die Gegend fliegende Menschen und eine ausrastende Chemcat folgen. Dann wird der Gästetorwart zum Fliegenfänger degradiert.

Nun heißt es natürlich dieses Ergebnis auszubauen oder wenigstens zu retten. Dies gelingt auch, obwohl man schon noch ein paar Mal auf Chemnitzer Seite gewaltig durchpusten muß.

Hier hätte durchaus von Trainer Dietmar Demuth noch etwas Zeit durch eine 3. Auswechslung herausgeholt werden können. Schiri Hagen, mit dem man heute nicht immer zufrieden war, beendet die Partie trotzdem recht zeitig und gibt damit den Startschuß für ein erneutes Kapern des Zaunes durch UC + Anhang und für zwei schön melancholische Vereinslieder des CFC. Dann begibt man sich zu der Fanhalle. So ein Teil bräuchte man auch in Regensburg träum.

Auf direktem Wege geht es dann zusammen mit Griesgram zurück zum Bahnhof, u.a. auch durch einen etwa 500m langen Tunnel. In der vom Volksmund genannten „Bazillenschleuder“ gab es schon so manches Rendezvous mit gegenerischen Fans bzw. der gemeine Chemnitzer macht in der Dunkelheit lieber mal nen km Umweg um nicht durchzumüssen. Am Bahnhof stehen dann auch gleich Greisgram’s Straba und mein Zug bereit, so heißt es Abschied nehmen und für den tollen Tag bedanken.

Für die Strecke Chemnitz-Zwickau benötigt mein Zug dann 90 Minuten. Nicht aber weil er an jeder Milchkanne anhält (was für kultige Ortsnamen) sondern weil vor uns ein Zug ein Lokschaden ereilt. Dies ist aber nicht weiter schlimm, verhindert leider nur einen Imbiss beim Lieblingsasiaten auf Zugreisen nach Sachsen. So geht es die Bahnhofstrasse hinunter um an einer Kreuzung die Ampelfrauchen mal in natura zu beäugen, dazu der Test einer neuen Dönerbude. Die Stadt hat was. Was folgt ist die Begegnung der dritten Art mit einem Toilettenhäuschen. Geld rein (40 cent), die Stahltür öffnet sich, Licht geht an. Tür fällt wieder zu. Drinnen funktioniert alles auf Knopfdruck. So kommen Seife und Papier in rationierter Form, die Flucht gelingt auch wieder auf Knopfdruck.

Noch schnell eine de:bug auf dem Weg und rein in den Zug nach Hof.

Hier verrichtet das Bahnpersonal auch einmal lobenswerte Arbeit und ich bin um eine Beratung über die beste Reisroute reicher. Dann im Zug nach Nürnberg entdecke ich aber meinen Abenteuerdrang. Der Pseudoliterat nebenan nervt wohl nicht nur seine Begleitung und so vernimmt man erfreut das man ab Marktredwitz über Schwandorf ebenso Anschluss nach Regensburg hat. Also Ausstieg und die Suche nach einer Cola in der Bahnhofsgegend.

Die Vogtlandbahn nach Schwandorf ist dann schlecht frequentiert. Kurz nach Abfahrt wird die Entleerung des Magens auf natürlichem Wege dann mal so richtig vorangetrieben was die Toilette des Zuges für den Rest der zweistündigen Fahrt in eine Geruchswolke setzt und viele an der Tür umdrehen. Kann also nicht so dringend gewesen sein.

Komisch noch das an einer Haltestelle kurz vorm Ziel eine ganze Schulklasse das Abteil bevölkert um am nächsten Halt wieder die Lok zu verlassen.

In Schwandorf besteht dann tatsächlich Anschluss nach Regensburg, muß mich also keiner hier rausholen. Und schon recht bald fährt man über die Donau und in Regensburg ein. Zum Glück für einen Gameboysüchtling der mit seinen Spielesounds mit den letzten Nerv raubt.

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Oberliga NOFV Süd – Sonntag 13.03.2005

VFC Plauen – VFB Auerbach                        2:1    (0:1)

 

Geplant war ein Wochenende in Ostwestfalen, querstehende LKWs verhinderten es.

So lag der Samstag brach, lediglich die deutsche Filmwirtschaft konnte etwas gefördert werden. So mußte am Sonntag der Ball einfach rollen. Frühmorgens noch schön mit „The Football Factory“ eingestimmt wurden alle Sachen gepackt und der Weg ins Vogtland angetreten.

Die Hinfahrt war dank Ravehymnen äußerst kurzweilig und voller Wetterwechsel im Fränkischen. Stadt Plauen und Vogtlandstadion zu finden dann kein Problem.

Nur wollte ich etwas den Sonntagsfahrer spielen und parkte schnauze voran in einem Schneehaufen. Das ist pure Blödheit bei Frontantrieb. Vier helfende Hände aus Plauen gruben mich wieder aus. Das Freibad neben dem Stadion lud heute nicht ein, wohl der falsche Aggregatzustand von Wasser today. Im Stadion selber dann waren die Ränge nur notdürftig und der Platz gar nicht geräumt. Da beruhigt das Warmlaufen der Akteure doch gewaltig.

Die „Ossis“ sind dann natürlich der kumpelhafte Menschenschlag, keine Frage. Dauerte genau 2 Minuten bis ein Opa ankam: Na Junger Mann, wie geht es heute aus ?

Roster in der Ecke sind immer schon mal die Reise wert und vor Anpfiff hatten sich 1911 Interessierte eingefunden, davon circa 100 Mann im Gästeblock.

Die Ultras Plauen zündeten vorm Zaun genehmigte 11 Bengalen und hatten sichtlich Spass dabei. Leider brachte man im Fortgang herzlich wenig zustande.

Das Spiel lud aber auch nicht gerade dazu ein. Nach 5 Minuten gab es Elfmeter für den Derbygast (don’t ask me why) und das 0:1. Auerbach, auch schwach, aber deutlich aktiver als der Heimanhang war bester Laune.

Das Spiel aufgrund der Platzverhältnisse ein Hingucker. Wo normalerweise das Leder rollt blieb es nach Pässen einfach an Ort und Stelle im Schnee stecken und die Schneeballschlacht begann. Auch ein Elfmeter konnte nicht verwandelt werden.

Der Unmut der Plauener Fans wuchs, prompt gab es Ermahnung vom kultigen Stadionsprecher.

Aber auch in Hälfte 2 lief es zunächst gar nicht beim Aufstiegskandidaten Plauen. So mußte es ein Abwehrspieler richten der in der 60. Minute kam und dann 10 Minuten später den Ausgleich herstellte. Trotzdem war die Taktik der Plauener einen Vorteil aus den Begebenheiten zu ziehen zunächst nach hinten losgegangen. Damals gegen Sondershausen klappte das ja vorzüglich (8:0). Kein Team spielte gut, eine Punkteteilung und dass damit verbundene Aus im Aufstiegskampf (Jena siegte 5:0) wäre die Konsequenz gewesen.

Siegerteams treffen aber dann auch mal in Minute 88 und richten doch nochmal alles zum Guten. Somit nochmal Durchatmen auf Plauener Seite und Auerbach wird die Derbyniederlage auch nach ein paar Tagen Karenz verkraften können. Kann man sich doch zumindest darauf berufen das eigene Heimspiel gegen Plauen höher gewonnen zu haben.

Und so steht der VFB Auerbach sowieso im Niemandsland der Tabelle und deren Ground muß auch noch unbedingt mit einem interessanten Gegner gekreuzt werden.

Auf der Heimfahrt dann nochmals eine Einlage als Sonntagsfahrertourist. Kleiner Fehlstart am Berg zur Hauptstrasse, dann schnell und sicher wieder aus Plauen raus und nach kurzen Mäces-Stopp in Mitterteich nach Hause.

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2.Bundesliga – Sonntag 13.02.2005 – 21. Spieltag

SC RW Essen – MSV Duisburg                                  1:0  (0:0)

 

Bembeltours goes NRW. Samstag besuchten wir Schalke-Wolfsburg und das EKZ Gelsenkirchen + Currywurst mit Zwiebel. Unser Nachtquartier hatten wir dann im Etap Lütgendortmund. Schon erstaunlich wie dichtgedrängt alles im Revier ist.

Nachtruhe und Frühstück wunderbar, nur das Wetter könnte gnädiger sein. Wollen wir doch zum Pokalviertelfinale im U19-Jugendpokal zwischen Schalke 04 und Bayer 04 Leverkusen.

Es winkt die Glückaufkampfbahn, davor aber Irrfahrt trotz Navi im BMW. Alfons wollte schon aufgeben, hat aber dann doch in einer Tankstelle gefragt und im nu steht das Fahrzeug in den Regenpfützen vor der Kampfbahn. Ob urspünglich geplant oder nur Pech, Spiel ist auf dem Nebenplatz, die Schalke Amas weichen sowieso auf das Parkstadion aus.

Kalt ist es, der Wind weht, nur etwas für Fußballsüchtige. Schalke kann schließlich mit 1:0 ins Halbfinale im März 2005 einziehen und wir unsere Zehen wieder im Auto aufwärmen.

Zur Hafenstrasse Essen ist es dann nur der berühmte Katzensprung. Da dem Volk ein Ruf vorauseilt darf uns der Penny-Parkplatz etwas abseits beherbergen. Auf dem Spaziergang zum Stadion kann man dann auch gleich allerhand entdecken und beobachten. Nun dürfte klar sein wo Atze Schröder seine Ideen für die skurillen Typen herhat. Es wird dann noch die vielgelobte Stadionzeitung erstanden und dem Fanshop ein Besuch abgestattet. Hintenrum geht es dann auf den Stadionvorplatz wo es dann Pins und den Stand der Ultras Essen gibt.

Beim heutigen Revierschlager empfiehlt sich der frühe Gang in den Block und es sollte sich mehr als ordentlich füllen. Da muß so mancher Revierkampf ausgefochten werden. Von Anfang an wird deutlich das diese Veranstaltung heute sehr stimmungsvoll wird.

Auch der Gästeblock füllt sich bis zum letzten Platz. Aus den total überdrehten Stadionlautsprechern knattert RWE-Rock für Stimmung gegen Gewalt, woltuend abseits vom Einheitsbrei. Der Stadionsprecher der den Job seit 25 Jahren macht wird heute geehrt und beweißt sein volles Humorspektrum wenn mal wieder Autos umgeparkt werden müssen oder gleich eingebrochen wurde. Das Wetter ist heute für Kämpfer gemacht. Um 15 Uhr geht’s los.

Der Anhang des Tabellenführers läßt es ziemlich gewaltig rauchen und zischen, der Stadionsprecher nimmt es gelassen. RWE sofort im Vorwärtsgang und angetrieben von fanatischen und absolut fantastischen Fans. Der Anteil der Verunglimpfung des Gastes zwar ungewöhnlich hoch beweißt man doch ordentlich Witz in so mancher Gesangseinlage. Das dürfte zum führenden Support in Deutschen Landen gehören. Was den engagierten Fans verwährt bleibt ist der Torjubel und so geht es bei Schneetreiben und eisigem Wind in die Halbzeitpause.

Für die ersten 5 Minuten der 2. Hälfte kann der MSV Duisburg das Spiel bestimmen dann ist wieder Essen am Drücker. Weiter versucht man unermüdlich das erlösende Tor zu erzielen das verspricht damit die Abstiegsränge der zweithöchsten Spielklasse in unseren Landen zu verlassen. Besonders Erwin Koen wird sehr von den Fans geliebt. Trainer Gelsdorf versucht es nun mit Wechseln,schickt Sven Lintjes auf das Feld und wechselt damit den Sieg ein.

Ecke, erste Ballberührung und der Held der Massen. Der Torjubel auf der riesigen Stehtribüne nimmt schon körperverletzende Ausmaße an. Nun heißt es diesen Vorsprung für die restlichen 10 Minuten über die Zeit zu bringen und nicht wieder, wie gegen die anderen Spitzenclubs aus Köln und Frankfurt, in letzter Sekunde doch wieder den Ausgleich zu kassieren. Nur Siege zählen will man nächstes Jahr nicht wieder in der Regionalliga Nord rumtingeln.

Die Nerven bei Georg Koch vom MSV liegen derweil blank. In der Nachspielzeit gibt es nochmals eine streitbare Szene, dann ist aber Feierabend für heute und vorerst der Sprung auf Tabellenplatz 14 geschafft. Ein essentieller Dreier für RWE und der MSV braucht angesichts der Ergebnisse der Konkurrenz auch nicht den Kopf hängen zu lassen.

Nun treibt es die Massen aus dem Georg-Melches-Stadion, diese kommen aber sehr bald ins Stocken. Hat die Polizei doch Barrieren aufgebaut um eine gefahrlose Abreise der Duisburger zu gewährleisten. Diese Prozedur zieht sich einige Minuten und wird mit humoristischen Ansagen aus dem Polizeiauto verkürzt. Die Ungeduld der wartenden Sieger bleibt im Gesamtbild auch noch überschaubar, dann darf man endlich auch zum Auto um den Heimweg anzutreten. Leider nimmt sich dann genau in diesem Moment unser Navi eine Pause und so gestaltet es sich sehr schwierig den Weg zu Autobahn oder Tankstelle in Essen zu finden.

Nach einem kurzen Stau ist man dann auf dem Autobahnweg Richtung Dortmund, nun drängt es eine Zapfsäule zu finden. Dafür muß man dann sogar die Autobahn in Schwerte verlassen.

Das Wetter meint es ohnehin nicht gut mit meinem Chaffeur. Teilweise kommen wir mit nur 40 km/h voran, alles verschneit, fast nichts geht mehr. Wenigstens sind uns die BL-Ergebnisse hold. Niederlagen für Bayern (Alfons freut sich) und Mainz 05 (Stefan freut sich) heben die Stimmung im BMW. In Hessen werden dann Wetter- und Straßenverhältnisse wieder besser um dann im Raum Nürnberg wieder anzuziehen. So ist es schon Mitternacht bis man schließlich den Schlaf der Fleißigen finden kann. Davor steht noch die endgültige Bestätigung in der Prärie zu wohnen. Circa 100m vor meiner Wohnstätte verkündet das Navigationssystem : Sie verlassen nun das digitalisierte Gebiet.

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U19-Juniorenpokal-Achtelfinale : Hannover 96 – FC Schalke 04            0:2  (0:1)

SV Arminia Hannover – Eintracht Nordhorn            1:5                (1:0)

VFL Wolfsburg – SV Werder Bremen                        2:3            (1:0)

 

Auch diese Nacht wurde bequem verbracht. Nun lockt das Etap-Frühstück.

Hier hat man nun von anderen Schlafstätten gelernt so dass Name/Bestellung/Zimmernummer abgeglichen werden. Umsonstmahlzeit ade also.

Außerdem ist es schon immer komisch in diesen neuartigen Hotels das Zimmer ohne Schlüssel zu verlassen weil alles über Türcodes funktioniert. Da hat man ständig das Gefühl etwas vergessen zu haben. Und was ist wenn die Technik mal versagt ?

Anyway, mich zog es zum Fußball.  Beim gestrigen Bundesligakick wurde durchgegeben dass die A-Junioren heute ihr Pokalachtelfinale gegen die Gäste aus dem Ruhrpott bestreiten würde. Und wann hat man als Bayer schon mal solch eine Gelegenheit das bekannte Eilenriedstadion zu kreuzen ?

Also erneut durch die Stadt, wobei Hannover wirklich lobenswert übersichtlich ist und so das Stadion schnell ausgemacht. Ich fand’ sogar noch Zeit für etwas Lektüre und mein Handy fast über den Jordan zu schicken. Gegen 11.30 Uhr begehrten schon die ersten Leute Einlass und so löhnte man auch 6 Euros. Schwer verwundert war ich über durchaus zahlreich angereiste Fans von Schalke 04 ! Scheint in NRW wirklich eine andere Jugendfußballwelt zu sein.

Das Stadion, wie nicht anders zu erwarten, schwer heruntergekommen und nur noch wenig gespflegt. Aber zu dem Anlass taugt es und den Amateuren von 96 ist es auch eine gute Heimstätte. Leider war es doch reichlich frisch, obwohl ich anfangs in der Sonne saß, dies aber schnell aufgab um die Beine zu bewegen.

Im Spiel lag die Favoritenrolle beim Gast. Es mußte aber erst kurz vor der Pause ein absolut streitbares Tor sein um Schalke mit 1:0 in Führung zu bringen. Aus meiner Sicht hat der Ball niemals die Linie überschritten gehabt. In der Halbzeit gab es dann lecker Bratwurst.

Auch nach der Halbzeitpause war 96 heute das Glück nicht hold. Ebenfalls diskussionswürdig verlor man schnell ein Mannschaftsmitglied wegen Gelb/rot. Etwas mehr Nachsicht hätte hier Schiedsrichter Gaggelmann doch gut zu Gesicht gestanden. So war diese Partie dann entschieden. Und nur um dies zu untermauern trafen die Jungspunde vom Schalker Markt wenig später zum 0:2. Der Rest bestand aus Ergebnisverwaltung und hilflosem Anrennen der 96-U19. Mit dem Schlußpfiff zog es mich weiter zum Bischofsholer Damm.

Ebenfalls viel leichter als erwartet fand ich nach wenigen Autominuten die Heimspielstätte der Nr.2 am Ort, SV Arminia Hannover. Vor einem Kinderkrankenhaus noch den letzten freien Parkplatz erobert und rein in die gute Stube.

Gepunktet hat der SVA schon mal durch die tolle Arminen-Post mit beigelegten Panini-Sammelbildern der Mannschaft. Ich habe nun Fotos von Nebil Celik und dem Co-Trainer.

Schnell war man hier an ähnlich gelagerte Traditionsclubs wie FSV Zwickau und Bayern Hof erinnert. Auch hier fristet man sein Dasein in der Oberliga und träumt von besseren Zeiten. Zeiten die man auch verdient hätte. Auch der heutige Tag ließ diese Zeiten eher noch weiter in die Ferne rücken. Etwas mehr als 400 Zuschauer unterstützen mittels Shouts und Zaunfahnen die „Blauen“. Die Gäste hatten eine Fahne „Sture Nordhorner“ mit dabei.

In Halbzeit 1 lief es noch ganz annehmbar für den Gastgeber. In schöner Regelmäßigkeit konnten Angriffe gestartet werden und es wurden flüssige Kombinationen bis zum Gästetor gezeigt. Einen dieser Sturmläufe konnte dann Trifunovic sogar zur 1:0 Halbzeitführung abschließen. Weitere Kultpunkte für den Verein aus Hannover dann beim Verlesen der Halbzeitstände auf den anderen Plätzen der Oberliga Nord, untermalt mit der Sportstudiomelodie. Am aufgebauten Fanstand gab es zudem eine kleine Auswahl an Büchern, CDs und T-Shirts.

Aus Sicht der Arminia hätte dann hier wohl einfach Schluss sein sollen.

Der Ausgleich von Nordhorn war dann nämlich eine Art Genickbruch für den SVA.

Schnell fing man sich weitere 2 Tore und gelangte so auf die Verliererstrasse. Nun war auch Neuzugang Benedetto Muzzicato am Ende seiner Kräfte.

Da wurden die noch folgenden 2 weiteren Treffer für die Eintracht dann nur noch melancholisch auf den Rängen hingenommen. Somit also eine weitere Saison im tristen Mittelfeld der Tabelle. Gottlob droht nach unten keine Gefahr mehr angesichts fehlender Gelder und Spieler.

Nordhorn untermauert mit diesem Auswärtssieg dagegen seine Ambitionen in der Frage um den Aufstieg in die Regionalliga Nord doch noch mitreden zu wollen. Letzte Saison hatte man dieses Ziel ja denkbar knapp verpasst. Aber hier dürften vor allem die Kickers aus Emden die größten Chancen besitzen. Ich verließ dann schnellen Schrittes das Stadion am Bischofsholer Damm und bewegte meinen PKW über Hildesheim,Salzgitter und Braunschweig in Richtung VW-Stadt Wolfsburg (das wäre wohl auch kürzer gegangen).

Zwar schon bekannt aber immer wieder bemerkenswert ist die erste Ausschilderung der Bundesligastadt kurz nach Braunschweig (also etwa 20 km davor) !

Man wird dann auf den VW-Parkplatz Tor Nord geleitet um von dort mittels Pendelbussen zur VW-Arena gebracht zu werden. Ein sehr begrüßenswerter Service. Das Stadion ist dann von außen ganz nett anzusehen, aber einen Charme verfallener Sportplätze werden solche Teile niemals ausstrahlen können.

Kurioserweise suchten noch Leute mittels Plakaten Karten für das anstehende Nordderby gegen Bremen obwohl die Kassen ebenfalls noch offen hatten.

Genauso wie in Fürth, Lautern,Schalke und Hannover (wen vergessen ?) erlangt man hier Zutritt mittels Kartenlesegerät wie am Skilift. Dann 1 Euro in das äußerst umfangreiche Stadionheft „Grün und Gut“ investiert. Durchaus lesenswert oder zumindest den Preis wert.

Richtig zum Lesen kam man im Stadion sowieso nicht da die Blöcke sehr sehr (Klinsmann-Rhetorik) gefüllt waren. Der Stadionsprecher nervte schon hier ,aber es sollte noch schlimmer kommen. Auch hier werden die Spieler schon abgefeiert wenn sie für den Kader nominiert sind. Nach dem Aufwärem werden dann die Netze hinter den Toren entfernt. Klasse Sache.

Gar nicht Klasse aber der Support der Wölfeanhänger. Hier regiert eindeutig der SVW.

Zum Anpfiff wurde es dann besonders skurril. Begannen doch alle um mich rum auf Geheiß des Sprecherhampelmanns wie Wölfe zu heulen (ich will hier raus) und brüllten das vorgegebene V-F-L nach. Meine Güte.....

Würde mich mal interessieren was das Commando Ultra Wolfsburg dazu sagt.

Wenigstens hatte Wölfli + kleiner Anhang meine kitschige Begeisterung geweckt. Ich werde auch nie erwachsen grins

Fußballspielen können Sie aber in Wolfsburg, besonders Thomas Brdaric. 1:0 für den VFL und Werder guckt doof. Das tat aber dem tollen Support des Gästeblocks keinen Abbruch.

Zur Halbzeit war man dann noch froher Dinge auch wenn die Analysen in meinem Nacken wenig fundiert waren. Dem Eventpublimum wurde dann nochmal erklärt wie man an Auswärtskarten kommt, Kevin Hofland interviewt (die Null muß stehen) und weiter ging’s.

Die Laune der VFL-Fans sollte sich auch schlagartig nochmals erhöhen. Pablo Thiam mit einem sehenswerten Treffer erhöht auf 2:0. Nun begann das übliche Rumgefeiere. Miro Klose war aber wohl ähnlich genervt von den Mikrofonheinis und schenkte dem VFL posthum den 2:1 Anschluß ein. Noch immer der VFL in Führung, aber der amtierende Deutsche Meister nun mit neuem Mut. Dazu wurde im Gästeblock spontan mal etwas Rauch angesteckt.

Magnin war es dann der für Bremen in Minute 50 den Ausgleich besorgte und fortan war der VFL auf Platz und Rängen sichtlich in einem Alptraum. 15 Minuten vor Spielende verläßt dann Klasnic den Platz und Edeljoker Nelson Valdez betritt die Bühne.

Simon Jentzsch, neuer Captain der Wölfe, kann sich noch ein paar Mal durch Paraden auszeichnen, wofür er, um mir endgültig den Rest zu geben, mittels Stadionmikro und Namen nachschreien gefeiert wird. Umso blöder wird aber dann geguckt als Valdez dann mal endgültig nicht mehr in Zaum zu halten ist und kurz vor Ende das Spiel komplett umdreht. 2:3. Wolfsburg damit weiterhin ohne Punktgewinn nach der Winterpause. Bremen nun wieder mit gestärkten CL-Ambitionen. Nun tobt der Gästeanhang natürlich zu Recht.

Das Verlassen des Stadions passiert äußerst flüssig und schon der erste Pendelbus bringt mich wieder zum Auto zurück. Nun befinde ich mich natürlich in der äußersten Prärie. Nirgends ein Hinweis auf die Berliner Autobahn und so irre ich mehr als 1 Stunde oder über 20 km durch Dörfer im Landskeis Gifhorn um endlich auf die Strecke nach Hause zu kommen.

Diese war dann aber umso angenehmer und interessaner. Magdeburg, Halle, Leipzig, Hof die Koordinaten und zu meinem eigenen Erstaunen bin ich bereits nach etwas mehr als 5 Stunden Farzeit wieder an der heimischen Haustür angelangt. Hier hatte ich also die benötigte Zeit total überschätzt, aber mehr Schlaf soll mir nur Recht sein. Eine wunderbare Tour.

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1.Bundesliga – Samstag 05.02.2005 – 20. Spieltag

 

Hannover 96 – Borussia Dortmund                                1:3  (0:2)

 

Ja, das nenne ich mal ein Klasse Zimmer zu einem erschwinglichen Preis. Guter Schlaf für 24 Euros. Forza Formule 1. Nun hat der Tank noch etwas Durst. Um wieder auf die Autobahn zu kommen muß ich durch das wunderschöne Lohfelden. Macht mal Urlaub da.

Dann kommt es zu bei der Ausfahrt Kassel Nord zu einem welthistorischen Ereignis. Mein Opel Astra fährt den 200.000 Kilometer seiner Existenz.

Dahinter wird die Landschaft Niedersachsens immer schöner, wirklich ein toller Landstrich. Dazu lustige Autobahnen mit bis zu 9%-Gefälle. Hannover ist somit bei herrlichem Wetter äußerst schnell erreicht. So macht Reisen Spass.

Eine bekannte Person attestierte mir mal an nem schlechten Tag ein Navigationsgespür wie ein Maulwurf. Das kann man getrost vergessen. Supersouverän ist der Hannoveraner Hauptbahnhof gefunden und der Wagen geparkt – auf die eigene Schulter klopf-hüstel....

Im örtlichen Etap Hannover City läßt man mich sogar noch per Mensch einchecken, darauf erst mal ne Wurst. Dann zieht es mich auch schon in die Stadt.

Die Fußgängerzone kann durch tolle Arkaden und Wegführung überzeugen, endlich mal nicht der übliche Einheitsbrei Deutscher Städte. Außerdem verläuft der Hannoveraner Karnevalszug mitten durch die City und so muß man sich ab und zu alternative Weg zurück zum Bahnhof suchen. Dort auch gleich in die richtige Linie. Mit der S-Bahn zum Fußi, richtig klassisch. What a wonderful world.

Auch ein kleiner Fußmarsch von der Haltestelle Waterloo zur AWD-Arena ist vorgesehen, im Ohr wird der Gast aus Dortmund schon mal von den Einheimischen verschmäht.

Am Stadion dann krakelt ein Endlosband dann die Einführung der Arena-Card in alle Himmelsrichtungen. Also der selbe Blödsinn wie in Gelsenkirchen nun auch im Herzen Niedersachsens. Dafür gibt es schöne Fanartikel und lecker Schinkengriller. Das Gemüt ist also wohlgestimmt. Am Eingang will man mich abermals nicht kontrollieren.

Liebe Terrororganisationen, biete zuverlässige Arbeit bei absoluter Loyalität und striktem Anpassen an die Masse g

Drinnen arbeiten dann die Ultras mit der Polente bei einer Fairness-Aktion zusammen. Dort gibt es dann Postkarten die gesammelt einen hohen Wert entwickeln dürften.

Recht früh stehe ich dann im Block N1 und führe mir Bild und das Stadionmagazin zu Gemüte. Gerne verläßt man dann auch wieder den Wellenbrecher auf dem man sitzt wenn man so nett darum gebeten wird.

Die Gäste sind früh da und zahlreich erschienen. Natürlich gibt es Statements zu den aktuellen Nachrichten rund um den BVB. Eine Not for Sale-Zaunfahne und Spruchband „Schluß mit Lügen und Intrigen“. Der Stadionsprecher dreht auch schon hübsch am Rad.

Es gibt sowas wie einen festen Ablauf der auch minutiös im Stadionheft abgedruckt wird. So stellt man hier beim Warm-Up gleich mal den ganzen Kader des heutigen Tages vor. Gib den Leuten Anlass zum Brüllen.

Allgemein gesagt sei dass das gute WM-Stadion mit einer sehr großen Stehkurve für den Heimanhang überzeugen kann, aus der aber trotz allem Bemühen der Ultras wohl mehr rauszuholen wäre. Man gehört aber sicher zu den Besseren in Germany. Dazu scheint man die unsinnigen Farben wie Orange nun abgelegt zu haben und es dominieren einzig schwarz,rot und grün in der Kurve.

Ich stehe heute mal wieder mitten im Motzki-Block was natürlich besonders interessant und amüsant wird wenn die eigenen Sympathien eher konträr sind.

Von Anfang an sieht sich Hannoi intensivem BVB-Druck ausgesetzt. Insbesondere die sonst so tolle Abwehr von 96 kann schon in Minute 2 so gerade noch den Rückstand verhindern.

Aber schon in Minute 6 ist alle Bemühung wertlos. Kringe mit einem tollen Flankenlauf und Pass und Koller überspringt in der Mitte Halfar und läßt Enke im 96-Tor keine Abwehrchance. Sören Halfar kommt in diesen Minuten sowieso in der rauen Realität der Fußball-Bundesliga an. Auch mit Dede hat er auf seiner Abwehrseite mehr als zu schaffen.

Auch in der Folgezeit ist es eher der Gast aus NRW der zu überzeugen weiß. Als dann sogar Ricken in der 30. Minute noch trifft und erneut die Abwehr vorführt bahnt sich eine erneute Heimpleite für die Niedersachsen an. Ewald Lienen dürfte alles andere als amused zur Pause gewesen sein. Also mehr Offensive in Halbzeit 2.

Auf die Quittung dafür braucht man auf Hannoveraner Seite auch nur 10 Minuten zu Warten. Dieses Mal rennt man sich gleich selber über den Haufen. Koller bedient Ricken der seine tolle Tagesleistung mit einem tollen Tor zum 0:3 abrundet. Die Niederlage von 96 also nun Fakt. Einzig Krupnikovic kann noch Akzente setzen. Erst verwandelt er einen berechtigen Elfmeter zum 1:3 in der 72. Minute. Und kurze Zeit später verfehlt ein Freistoss aus vielversprechender Position nur äußerst knapp das Gehäuse von Weidenfeller.

Mehr hat man aber heute nicht zu bieten womit der BVB seinen Aufwärtstrend fortsetzen kann und Hannover langsam ins Niemandsland der Tabelle abdriftet.

Sollte man vom UI-Cup träumen müßte man dies imho aber diese Saison realisieren. Ohne de Guzman, Krupnikovic evtl. auch Mertesacker dürfte dieses Unterfangen in der kommenden Saison erheblich schwerer werden. Aber mal nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben ist ja auch schon ein Fortschritt für die Niedersachsen.

Es folgt ein Spaziergang zurück zur S-Bahn, wo auch auf dem Rückweg alles reibungslos klappt. Kaum raus aus dem Zug wird sich ein Kinoeintritt im Cinemaxx gesichert.

Dann rauf aufs Zimmer und die Tore des Tages in der ARD-Sportschau betrachtet.

Dann, wie gesagt, ins Kino wobei ich einen kultigen Sitznachbarn hatte.

Dieser Mann von etwa 50 Jahren quittierte jede Werbung oder Trailer mit einem „Hmm“ oder „aha“ als hätte er leichte Schwierigkeiten die gesendeten Botschaften sofort zu verstehen. Dies setzt er dann nahtlos während des Helmut Dietl-Films fort.

Nach dem Kino knurrt der Magen und so gibt es ein paar interessante Szenen zu beobachten.

Wir befinden uns ja dann doch in deiner Bahnhofsgegend und so stehen Securitykräfte vor dem Burgerking und verwähren auch durchaus mal Leuten den Eintritt oder werfen Störenfriede aus dem Lokal. Die Entdeckung des Tages ist aber ein Stand mit Frikandel und Kartoffelvariationen in der Freßmeile des Bahnhofs. Damit war klar was es heute zum Abendessen geben sollte. Gefastet wird dann einfach an einem anderen Tag.

Schnell erlosch dann auch das Licht im Zimmer 205 des Etap Hannover City.

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1.FC Kaiserslautern – FC Schalke 04                         2:0   (0:0)

1. Bundesliga – 19. Spieltag - Samstag 29.01.2005

 

Nun also der erneute Versuch einmal den berühmten Betzenberg zu stürmen. Geplant war die Reise mit Wochenendticket und Franky. Eine Zahnhandlung hatte mich jedoch tags zuvor arg in Mitleidenschaft gezogen und so sank der Wille zum langen Zugfahren auf ein Minimum.

Am Treffpunkt erschien erfreulicherweise dann auch noch der Herr Bierl und insgeheim wollte jeder der Besatzung mit dem PKW in die Pfalz reisen.

So war also schnell Einigkeit hergestellt und der Spasspegel nahm Fahrt auf.

Endlich dann hier mal Gelegenheit für Obi auch mal das Steuer zu übernehmen. Er ist ja ständig willig, aber die Autoverleiher lassen ihn ja nicht.

Schnell reifte auch ein weiterer Plan, muß es doch ausgenutzt werden wenn man nun doch das Auto bemüht. So sollte versucht werden am Abend noch die Partie FC Metz – AJ Auxerre zu erreichen. Mutti freute sich dann noch über einen Anruf von der Autobahn und war geographisch dann auch gleich behilflich. Trotz Chickenburgerpause kurz vor Kaiserslautern traf man nun natürlich viel zu früh dort ein. Somit Stadtbesichtigung ole.

Das Parkhaus von Karstadt gewährt Unterschlupf, mal sehen welche Wege sich finden die Parkgebühren zu schnorren. Somit durch den Karstadt gerannt und der Bücherabteilung einen Besuch abgestattet. Obi will Bücher über Sizilien, während Franky und mich eher Bücher über Kaninchensex begeisterten.

Sehr hervorheben muß man dass man gut 5 Stunden vor Spielbeginn schon viele Anhänger der Roten Teufel mit einem Schal umgehängt durch die Straßen flanieren sieht.

Franky hatte es dann ultimativ angetan dass ich meinen permanenten Spuckdrang hier absolut nicht unter Kontrolle halten konnte.

Zur professionellen Vorbereitung der Abendgestaltung wurde nun ein Internetcafe beehrt und dieses für über eine Stunde belegt. Schon sonderbar welche Seiten uns zum Teil begeisterten.

Dann knurrten die Mägen und ein Akropolisbürgermenü mit Pommes und Cola konnte uns auch preislich überzeugen.

Zeit das Auto auszulösen, aber alle geschmiedeten Pläne zerplatzen wie Luftblasen. Parkhaus voll, somit viel Betrieb, Pläne nicht umsetzbar.

Kaiserslautern ist beschaulich und somit ein Parkplatz schnell gefunden. 3 Euro, ohne Quittung – Hauptsache schnell weg kommen nach dem Match.

Dann der Anstieg der es für so unfitte Gestalten wie Franky und mich doch ins sich hatte.

Mehr als zeitig am Stadiongelände und der Auftrag nun die Schiedsrichterkasse zu finden.

Obi also mal wieder für nen Euro drin. Dann wollte Franky einen Lautern-Schal kaufen. Also Treppe runter, Schal gekauft, Treppe wieder rauf – uff.

Der Stadionkomplex ist schon arg modern, Typus Einkaufszentrum, dann doch lieber Oberliga. Aber saubere Toiletten allemal, ist ja auch wichtig.

Franky und ich sind dann relativ lange umhergeirrt weil sich unser Eingang vor uns versteckt hatte. Dann haben wir den Bazi aber doch gefunden, und schon wieder Treppen.

Jetzt schon im richtigen Block, aber nochmal Treppen steigen weil Plätze dann sehr weit oben unterm Dach. Hinsetzen – Ja – das ist der Komfort von Sitzschalen Ende Januar.

Hämorriden oder Sitzkissen kaufen ? Wären ja wieder Treppen gewesen....

Das Stadion Betzenberg dass zu diesem Spiel 40.000 Menschen fasst sehr gut gefüllt. Westkurve Lautern pickepackevoll, Schalke mit knapp 3500 Knappen angereist.

Wie von Schalke gewohnt vor dem Spiel schon recht sangesfreudig.

Der Stadionsprecher sehr aktiv, was mir aber eher auf den (Zahn)nerv ging.

Die DFL hatte ja am Freitag einen kompletten Ringtausch der Schiris angeordnet. Hoyzer sei Dank. So war Stefan Trautmann mit der Leitung des Spiels betraut.

Richtig böse wurde Lincoln in der Pfalz empfangen. Das Plakat „ Hass und Tod dem Lincoln“ sollte Auskunft über Geistesreife und grammatische Fähigkeiten in der Pfalz geben.

Lincoln wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen und beim Ausführen der Ecke mit Feuerzeugen und Schneebällen beworfen.

In Halbzeit Eins der größere Chancenanteil bei den Gästen aus NRW. Beide Fankurven enttäuschen eher und ich beginne die Verwendungsmöglichkeiten meiner Kapuze am Pulli zu studieren. Vollvermummung ist heute in.

Franky darf sich in der Pause aufwärmen indem er uns Getränke holt. Kaum ist er wieder da wird Marcelo Bordon bei Schalke 04 verletzungsbedingt ausgewechselt und das Schalker Spiel geht den Bach runter.

Ioannis Amanatidis schließt einen mustergültigen Angriff zum 1:0 ab. Weiterhin von der Hölle Betztenberg aber nicht viel zu spüren. Dann wird Seitz im Schalker Strafraum gelegt und kurioserweise schießt Neuzugang Stefan Blank, der sich das ganze Spiel über ein Duell auf Biegen und Brechen mit Asamoah liefert, den fälligen Strafstoß und erhöht auf 2:0.

Nun mutiert das Spiel zu hektischen Kampfsportveranstaltung. Es gibt auf jeder Seite Kandidaten die eigentlich das Spielende nicht mehr auf den Platz stehend abschließen durften.

In der Nachspielzeit machen sich Franky und ich dann schon mal auf den Weg so schnell dies die vereisten Kniegelenke zulassen, wo uns dann auch schon Obi ungeduldig erwartet.

Schnell ist man aber aus Kaiserslautern draußen, sieht man mal von 1x falsch abbiegen und einer nervigen Ampel ab und fährt beschwingt die Autobahn in Richtung Saarbrücken und Metz.

 

FC Metz – AJ Auxerre        3:0 (0:0)

Ligue 1 Orange – 24. Spieltag

 

Die Maut meint es heute Abend dann auch besser mit uns. Nur 2x 3,70 Euro sind zu löhnen.

In Metz angekommen dann die ungefähre Kenntnis wo das Stadion liegt, aber natürlich ist in Frankreich wieder keine Sportstätte angeschrieben. Jeder Hopper kennt nun die Hektik zu der es bei der Stadionsuche schon mal kommen kann. Wie auch immer, gegen 19.40 Uhr erblicken wir Flutlicht und Parken das Auto im Wald.

Nun war es Zeit für etwas Jogging. Obi fit voran, ich bemüht, Franky resignierend und uns für verrückt erklärend. Als Eintrittskarte werden dann 3x Schüler gewählt, während mich wohl 15 Typen ala „cherchez la place“ anquatschen.

Am Eingang will dann der Ordner meinen Schülerausweis sehen, aber dummerweise verstehe ich ja kein französich und habe keine Ahnung.

Somit kostengünstig drin und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Teil der Ultras Grenat. Wohl in diesem Fall die Nachwuchsformation. Bei uns etwas Rausch, gegenüber ein hübsches Fahnenmeer. Die angereisten Gäste sind wenig und in ein Eck gedrängt und waren das ganze Spiel über überhaupt nicht zu vernehmen, obwohl es wohl nur gut 15 Meter Luftlinie zu Ihnen war.

Die Fangesänge kann man lassen, obwohl doch deutlich wird dass mehr Engagement möglich wäre. Das Spiel ist in der ersten Hälfte nicht so berauschend, schwierige Platzverhältnisse unterbinden gute Technik. So gibt es nur zwei Dinge zu erwähnen.

Obi kann einen Ball der am Tor von Auxerre vorbeifliegt auf den Rängen auffangen da man wirklich nah und ohne störenden Zaun am Spielfeld sitzt.

Außerdem gibt es noch ein überhartes Einsteigen des Spielers Tum gegen Cool den Torwart von Auxerre zu vermelden – mit weitreichenden Folgen.

Cool kann nämlich wegen Oberschenkelproblemen nach der Pause nicht weiterspielen.

So muß der Ersatzmann ins Tor und fängt sich innerhalb von 13 Minuten 3 Tore ein bei denen er jedes Mal wenig talentiert wirkt. So erlebt dieses Spiel eine überraschende Blüte bevor es, bei 3 Toren Vorsprung entschieden, wieder abflacht. Dabei steigt eben jener Tum zum Helden des Heimanhang auf. Wiederbeginn und die Tore werden mit Bengalen gefeiert die dann völlig selbstverständlich von den Ordnern entsorgt werden. Ebenso läßt man es sich abermals schmecken beim Heimanhang und es entwickelt sich der gleiche süßliche Geruch wie in St. Etienne 168 Stunden zuvor.

Franky vertreibt sich die Zeit indem er Fans Ihre Schals abkaufen will und an obskurste Gestalten gerät. Es liegt sogar der Verdacht nahe dass man hier vereinzelt deutsch versteht.

Natürlich hat Franky mit seinem Englisch keinen Erfolg aber der Stand der Ultras vor den Stadiontoren schafft nach dem Kick Abhilfe.

Auch dem Fanstore wird noch ein Besuch nach dem Spiel zuteil, die Schals sind schön und preiswert, der FC Metz aber dann doch nicht so der herausragende Club.

Auf dem Weg zum Auto philosophiert man noch über Architektur oder schießt mit dem Handy Fotos zur Wahrung kulturellen Interesses für zu Hause.

Es liegt aber nahe dass Metz ein sehr schönes Städtchen ist, wäre sicher bei Tageslicht sehr nett gewesen. So sind wir aber froh problemlos den Weg zurück auf die Autobahn zu finden.

Die erste Tankstelle im Heimatland wird dann

Fazit + Zukunft

Von zico32, 07:12

Hat sich nun der D-Pass gelohnt?

Jawohl hat er! Ich konnte leider nicht so oft fahren wie Personen die etwas mittiger in Deutschland wohnen und wie ich mir selbst vorgenommen habe. Aber das liegt ja in der Natur der Sache.

Zu keiner Sekunde war mir in den Zügen langweilig oder ich bekam nen Moralischen weil die Bahn die Geduld auf die Probe stellte. Überhaupt lief es soweit relativ einwandfrei, wobei ja schon Einstein wusste dass alles relativ ist...

Wie geht es nun mit diesem Blog weiter?

Einmal wird er dazu dienen alte Textklassiker hierhin auszulagern, die Bembeltours-Original-Seite ächzt unter der Last, da tut es sicher mal ganz gut etwas zu lüften.

Außerdem wird mir dieser Blog die Gelegenheit dazu geben auch mal Dinge abseits des Fussballs journalistisch zu würdigen: Konzerte, allgemeine Gedanken, anderer Sport, Schwimmbadtests...

Der Fokus bei bembeltours wird also noch verstärkter auf dem Fussball liegen, hier im bembelblog wird es Abseitiger werden.

Ansonsten: Niemand weiss was die Zukunft bringt.

Zico

P.S: Lob für Ted Striker und sein Heft über seine Reise nach Zentralasien und Sibirien. Leseempfehlung besonders für alle Chefpöbler vom Dienst....

HSV Zwo

Von zico32, 07:06
 

Regionalliga Nord 3. Spieltag – Sonntag 31.08.2008 – 830 Zuschauer

Hamburger SV II – VFB Lübeck                                           2:1  (0:0)

 

Der Sonntag Morgen war dann die reine Willensschulung, brauchte ich doch die doppelte Zeit zur S-Bahn wie beim Einkaufstrip Stunden zuvor. Am HBF dann was gegessen und in den bequemen ICE nach Hamburg gestiegen. War die Komplettierung der RL Nord letzte Saison an den Amas des HSV gescheitert sollte dies zumindest diese Saison nicht vorkommen. In der „neuen“ Liga spielt man nun in Norderstedt, wo sich auch das Jugendzentrum des UEFA-Cup-Teilnehmers befindet. Und dort hinaus war es ein regelrechter Schlauch. Am Jungfernstieg in die U1 gestiegen, nur um dann ab Fuhlsbüttel Schienenersatzverkehr mit allen Schikanen zu haben. Da fuhren schon mal Busfahrer an der Haltestelle vorbei, so dass ich nach Garstedt 100 Minuten brauchte. Zu allem Überfluss war der Ground dann auch noch ein Stück weit vom Bahnhof in Garstedt entfernt, nunja angekommen bin ich ja.

Was ich dem HSV positiv anrechne ist dass wirklich nur mit Nachwuchstalenten angetreten wird, überhaupt ist dies der rote Faden erfolgreicher Amateurteams wie Bremen, FCB, HSV während (als Negativbeispiele) Schalke oder BVB in der RL West schon mal Albert Streit oder Mladen Petric einsetzen!

Zudem gibt es ein eigenes Nachwuchsmagazin. Es wäre trotzdem schöner wenn eher so Teams wie der heutige Gegner Lübeck die Regionalliga bestimmen würden, deren Realität ist aber der letzte Tabellenplatz. Unter Umständen wäre es doch besser gewesen mit diesem Kader in die Oberliga zu gehen und nächste Saison sich in der Regionalliga zurückzumelden?

Erste Halbzeit Otto Addo gesehen und gesonnt, dann in der Halbzeit in den Schatten geflüchtet und dort Micha aus Fulda wiedergetroffen. Der hatte heute morgen USC Paloma mitgenommen, aber wohl Grand usw. Somit die zweite Hälfte nett verquatscht, auch wenn es nun endlich auch Tore zu sehen gab. HSVII ging in Führung, Lübeck bekam dann einen Elfmeter der minutenlang nicht ausgeführt werden konnte da ein Hamburger verletzt an der Mittellinie lag. Der Schütze der Hansestädter aus Lübeck behielt aber seine Nerven und produzierte damit einen fetten Zaunsturm der zahlreich angereisten Lübecker. Überhaupt war es erste Sahne was die Fans des VFB heute hinter dem Tor veranstalteten. Was man das letzte Jahr durchgemacht hat, hat offenbar zusammengeschweisst. Heute langte es aber abermals nicht für den ersten Punktgewinn, der HSVII konnte die Partie noch gewinnen und diesen knappen Vorsprung dann auch bis zum Ende verteidigen.

Also Micha eingepackt (oder er besser mich) und wieder zurück zum HH HBF. Die Aufgabe insbesondere für Ihn war es innerhalb 1h dorthin zu gelangen, und wisst ihr was, den packe ich in Zukunft immer mit ein. Es lief mit allen Bussen und Bahnen wie am Schnürchen und er konnte am HBF sogar noch Einkaufen gehen bevor er in den 17 Uhr Zug nach Fulda stieg.  

Ich ließ mich bei Asiahung in der Wandelhalle nieder und verspeiste Hühnchen Orange und tingelte und trödelte so durch den Bahnhof, dann Tasche aus dem Schließfach geholt und auf zur letzten Etappe mit dem Deutschlandpass. Ein letztes Mal begab ich mich mit diesem Freifahrtschein in das Netz der DB. Im ICE war dank kleiner Verspätungen und grösserer Ansageschwierigkeiten der Schaffnerin eine kleine Pöbelstimmung. Die Abläufe sind eben nicht immer so einfach… Wenn man mal am nächsten Tag frei hat fährt natürlich auch der letzte Zug nach Rgbg pünktlich, that’s life. Wobei ich Glück hatte, den nach Nürnberg musste der ICE wegen Böschungsbrand über Treuchtlingen nach Ingolstadt umgeleitet werden.

Montags 0.15 Uhr war dann der Deutschlandpassmonat Geschichte.

Zico

Dienstag, 02. September 2008

Eisern Union!

Von zico32, 12:10
 

3. Bundesliga 5. Spieltag – Samstag 30.08.2008 – 5544 Zuschauer

Union Berlin – Wuppertaler SV Borussia                                            0:0  (0:0)

 

Kaiserslautern musste natürlich sofort wieder verlassen werden, also die S-Bahn nach Mannheim genommen. Hier knappe 70 Minuten Aufenthalt und es liefen wirklich sehr skurrile Gestalten im Bahnhofsviertel herum. So richtig wohlgefühlt habe ich mich da draußen nun nicht. Dann ging es für ne Dreiviertelstunde mit dem ICE nach FFM, im Abteil ein HSVler der nach HH unterwegs war um von dort mit seinem Kumpel zum Awaykick nach Bielefeld zu fahren (?). Während man weiter eine Freakshow zu Gesicht bekam schmiedete man Pläne wie die 2h im FFM HBF rumzukriegen waren. Diese konnte ich dann gleich mal locker wieder in die Tonne treten. Irgendwie aber mit allerlei Schabernack Zeit vertrödelt und um 4 Uhr war bereits der ICE nach (für mich) Kassel bereitgestellt. Also hinein und schlafen gelegt, Glück braucht der Mensch. In Wilhelmshöhe dann mal auf eine (für mich) neue Strecke begeben, starke Impulse in Wolfsburg auszusteigen (du wunderschöne SGE), aber das neblige, diessige WOB sah um 7.30 Uhr auch nicht so einladend aus.

In Spandau dann den Zug verlassen und mit einem RE zum Bahnhof Zoo. So ein klassisches Currywurstfrühstück wäre nun Recht. Mit der Wurst bekam ich Ansprache von der Seite, die Welt ist klein und Marc04 gesellte sich zu mir an den Tisch, stärkte sich nochmals vor den ICE-Reise nach Würzburg. Als er mich wieder mir selbst überließ galt es einen langgehegten Plan umzusetzen. Einmal Schwimmen gehen auf einer Tour, im kühlen Nass plantschen und in die Wellen des Schwimmbads eintauchen. Ich hatte mir zu diesem Zweck eine Therme am Europacenter ausgesucht. In diesem dann auch längere Zeit vergeblich nach der Badeanstalt gesucht. War wohl AM und nicht IM Einkaufszentrum. Eine Ecke später hatte ich dann aber Glück, wer sucht schon Schwimmbäder im 4. Stock. Der Eintritt war nicht so toll und auch nicht verhandelbar, Schwamm drüber, Hauptsache Badehose an und nasspritzen.

So machte ich Kalt- Warmwechselbäder und wunderte mich etwas über die Herrschaften die hier so ganz nackt rumliefen. Ich drehte meine Bahnen und ließ alle möglichen Körperteile von Strahlern oder Wasserfällen massieren. Immer mehr dämmerte mir aber ein Umstand, ich war irgendwie die einzige Person im Gebäude die eine Badehose anhatte. Alles Andere was hier rumturnte stolzierte im Adamskostüm umher. Als ich dann neue Ecken im Bad erkundete stellte sich ein Kunde sich als mein Bademeister vor (aha) und wies mich darauf hin dass hier ohne Badehose uses wäre (aha). Dessen war ich nicht unbedingt zugeneigt, der Mensch ist ja prüde hehe. So versteckte ich mich bzw. meine Badehose vorm Bademeister im tiefsten Becken der Einrichtung. Der Preis noch im Wasser zu verbleiben war aber auch hoch, fühlte sich doch eine alte Kriegswitwe bemüssigt mir mal schnell 75% aus ihrem Leben zu erzählen was mich eher peinlich berührte. Als der Bademeister mal unaufmerksam war entstieg ich dem Becken und bedeckte meine Nichtnacktheit mit einem Badetuch *sic*.

Auf dem Weg in die Umkleide hat er mich aber doch noch erwischt. Das war mir zuviel der Ermahnung für eine Freizeitaktivität und ich beschloss diese Episode als Flop zu verbuchen. Also angezogen und beim Versuch die Zähne zu Putzen nochmal vom Bademeister erwischt worden. War ich froh wieder raus zu sein, quasi halb rausgeworfen weil ich mich weigerte meine Badehose auszuziehen..da könnne nur Chicken Wings von KFC trösten.

Gegen 12 Uhr machte ich mich dann auch schon auf den Weg zum Jahnsportpark, mit kleinem Zwischenhalt am Alexanderplatz um meine Reisetasche einzuschließen.

Bestimmt eine Stunde vor Spielbeginn war ich am Prenzlauer Berg wo Union nun seine Ausweichstätte gefunden hat, just im ehemaligen Stadion des Rivalen BFC Dynamo. Der Jahnsportpark ist ein All Seater, wenigstens gab es die Karten dafür aber zu Stehplatzpreisen. Im Rund trug die DDR seine Länderspiele aus und wie erwähnt spielte der Serienmeister von Stasis Gnaden darin. Das Stadionheft war sehr unterhaltsam und die Fankurve füllte sich ordentlich während nur eine schwache Anzahl an Gästen erschien und auch viele Blöcke heute nicht geöffnet waren. Die Idee mit den bunten Stühlen muss Fortuna Düsseldorf auch von hier haben. Spätestens mit dem Eisern Union-Lied von Nina Hagen hatte ich Gänsehaut und die Fankurve legte sehr ordentlich los. Ein schönes neues Lied hat man auch in Köpenick (Union unsere Liebe) und es wurde auch ordentlich durchgesungen. Für mich eine der besseren deutschen Kurven. War von Union schwer beeindruckt. Die Rasenrastellis taten das Ihrige nicht unbedingt dazu, ein eher müder Kick. In der Halbzeit mal eine Runde gedreht und sich etwas abseits niedergelassen, die Nacht forderte Ihren Tribut.

Union bekam in der zweiten Hälfte noch einen Elfmeter, den Patschinski verballerte, passend zum Spiel und der Ereignislosigkeit hier. So war man trotz der guten Unionkurve dann doch über den Abpfiff froh, das Hotelbett lockte.

So setze ich meine Reise über den Alex nach Mahlsdorf fort. Es galt das altbekannte Wohnsilo zu durchqueren weil Berliner Busfahrer noch immer die Freundlichkeit nicht erfunden haben. Bevor ich mich dann bei Mädels einquatierte musste ich noch feststellen dass der Supermarkt in der Nachbarschaft Samstag nur bis 14 Uhr aufhat. Etwas Sportschau konsumiert erhielten doch die Gedanken nach Abendessen Vorrang und so trat ich erneut die 15 Minuten Fussweg in die Zivilisation am Bahnhof an und versorgte mich bei extra mit dem Nötigsten. So konnte ich mir einen gemütlichen Abend mit Speis+Trank+ARD machen bis ich um 22 Uhr dem Sandmännchen nachgeben musste und bis um 8 Uhr am Sonntag durchschlief.

Zico

FC Homburg

Von zico32, 11:28
 

Oberliga Südwest 4. Spieltag – Freitag 29.08.2008 – 800 Zuschauer

FC Homburg – SC Hauenstein                                               2:0  (0:0)

 

Der Start in das letzte D-Pass-Wochenende erfolgte dieses Mal mit dem Wissen im Rücken dass danach Urlaub ansteht. Quasi am Bahnsteig fielen die Würfel für den FC Homburg, zuvor war Concordia Basel noch in der Verlosung. Im Zug mal die Äuglein für einen Mittagsschlaf geschlossen war man schon kurz vor FFM und hatte die Möglichkeit in Hanau in den ICE nach Mannheim umzusteigen. Von dort ging es dann die letzten Meter nach Homburg. Schnurgerade aus dem Bahnhof raus liegt die schöne Fussgängerzone. Die Geschäfte zwar die selben wie in 98% der Republik, aber die Stadt an sich hat eine besondere Note. Mein Hunger führte mich letztendlich in ein E-Center ins Cafe Zauberlehrling wo ich es mir beim Nizzasalat und Eistee gutgehen ließ. Dann über die Untere/Obere Allee zum Waldstadion gedackelt. Heute Flutlichtbegegnung gegen Hauenstein die auch ein paar versprengte Gesellen mitgebracht hatten, die sich akkustisch aber nie bemerkbar machten.

Das Stadion ist weiter gut in Schuss, nun hat man halt sehr viel Platz um sich einen genehmen Stehplatz auszusuchen oder auf der Haupttribüne Platz zu nehmen. Nur den Ordner hätte ich ohrfeigen können, die schöne Eintrittskarte mal wieder mittendurch gerissen.

Der grün-weisse FCH bietet einen kleinen Fanblock auf, etwa 50 Jugendliche führen sich bemüssigt ihr Team zu unterstützen. Dies taten sie teilweise mit recht orginellen Gesängen, eher mal nicht die youtube-Einheitsware. In der ersten Halbzeit hatten aber die notorischen Nörgler auf den Traversen Oberwasser, auf dem Spielfeld wurde wenig Erbauliches dargeboten.  Ich musste bis Homburg/Saar reisen um dann in der Halbzeit endlich mal dass zu erleben was sich ganz Ultradeutschland wünscht, 15 Minuten Stille, die Anlage des FCH war nämlich auf der Gegengerade defekt.

Deshalb konnte der Stadionsprecher auf nicht die drögen Spielchen nach dem 1:0 des FCH mit den Fans zelebrieren. Das Tor war aber erste Sahne gewesen. Alles nachgeholt werden konnte dann paar Minuten später. Zweites Tor für Homburg, zweites Marke Traumtor. Hauenstein besiegt.  Den Rest brachte der Ex-Bundesligist dann locker über die Runden.

So konnte man stolz sein für mindestens eine Nacht vor dem Rivalen aus Saarbrücken zu stehen. Dies wurde dann mit einem Humba gefeiert. Ich verließ dann mit dem Strom der Menschen wieder das Waldstadion und wanderte durch Homburg. Wirklich ein netter Fleck Deutschlands. Es gab sogar kurz Überlegungen doch einen späteren Zug nach Berlin zu nehmen und das Abenteuer Nachtfahrt durch D abzublasen…und wären nicht die Gäste des Hotels am Bahnhof so unsympathisch gewesen…so joggte man einige km durch Homburg und nahm dann den 23.30 Zug nach Kaiserslautern.

Zico

Donnerstag, 28. August 2008

Happy Birthday to me

Von zico32, 22:11

Bin am Dienstag 32 Jahre alt geworden.

Das coolste Geschenk kam von Kumpel Michael Gross: Eine CD der Gruppe "I like trains" :-)

Stefan

FSV Sandharlanden exklusiv

Von zico32, 22:11

Habe Mittwoch ein Kreisklassespiel besucht, die Liga soll ja (auch) voll werden. Und siehe da, eine äußerst positive Überraschung, nennt man doch eine hübsche Tribüne sein eigen, wäre durchaus etwas für den Informer (da auch Saal drinsteht). Jedenfalls, ob Informerground oder nicht, ein Besuch hier lohnt. Die Preise sind auch zivil, aber man beschäftigt die definitiv schlechtesten Leiterwagenkinder der Welt. Rannten im Turbotempo um den Platz, da konnte man gar keine Bestellungen absetzen. Heute traf man im Derby auf Neustadt/Do. und ich machte es mir unter einem schattenspendenden Baum gemütlich. Neustadt ging in Führung, dann fielen zwei Tore für Sandharlanden vor der Pause. Diese Führung konnte man aber nur bis zur 80. Minute verteidigen, dann wurde man vom Staffelfavoriten aus Neustadt ausgekontert. Innerhalb 10 Minuten war ich dann wieder daheim.

Fazit: Empfehlenswerter Ground

Montag, 25. August 2008

Al to nah....

Von zico32, 20:07
 

Regionalliga Nord 2. Spieltag – Sonntag 23.08.2008 – 1420 Zuschauer

Altona 93  – Chemnitzer FC                                       4:3  (3:1)

 

Um 4.30(!) Uhr klingelte der Wecker wieder. Kurz unter die Dusche, auch bitter nötig, um dann bei prügelharter Hardcore-Musik zum HBF Regensburg zu fahren. Wie nicht anders zu erwarten verpennte ich außer die Umstiegspause in Nürnberg die gesamte Zugfahrt bis HH.

Dort am Dammtor ausgestiegen und Orientierungsversuche gestartet. Durch reinen Zufall landete ich im selben Bus wie Rolex, also gleich professionelle Anleitung gehabt. Am Veilchenweg dann den Metrobus verlassen. Rolex ging noch mit anderen Altona-Fans in eine Gastwirtschaft, ich erkundete schon mal das spannende Drumherum am Stadion Hoheluft.

Für 8 Euro erhielt man Eintritt, Almtraum und Julian waren auch vor Ort, nur Pasa konnte man leider nur kurz die Hand schütteln, sonst wäre man vollends im Polizeikessel verloren gewesen. Mit Almtraum ging es dann ins Stadion wo sich sehr interessantes Publikum versammelte. Zu uns stieß dann noch Micha aus Fulda, ein sympathischer Zeitgenosse mit dem ich auch dann das Spiel verfolgte. Aus Sachsen waren etwa 300 Fans mitgereist die sich eher schlecht als recht im Block sammelten. Der harte Ultrakern legte aber eine sehr gute Supportperformance aufs Parkett. Laut, geschlossen, langlebig, dazu bemerkenswerte Doppelhalter. Nur ein eher sinnfreies Spruchband zu Beginn. Auf Heimseite die legendären Anfeuerungen und ebenfalls sehr schöne Zaunis, aber weniger stimmgewaltig als die Gäste.

Dafür lief es auf dem Spielfeld hervorragend. Schiri Bibi Steinhaus verhängte nach 5 Minuten den ersten Elfmeter der Partie, den Michael Starck souverän verwandelte. Kaum 5 Minuten später Elfmeter auf der Gegenseite, den Kalaycioglu im Tor der Altonaer vereitelte.

Das Spielfeld selbst erinnerte an eine Bezirkssportanlage mit einer fehlenden Hintertorseite, das restliche Stadion war schön und regionalligatauglich gemacht worden. Der Gästeblock ist sehr einladend ausgefallen, die Stehstufen auf Heimseite sollten der Publikumsressonanz bei Altona 93 Herr werden, nur leider mussten die Holzsitze auf der Sitztribüne Plastik weichen.

Die durchaus politischen Fans von Altona 93 sahen nun wie ihr Team durch grossen Kampf überzeugte und das Ergebnis auf 3:0 hochschraubte.  Mir imponiert die Spielweise der Hamburger sehr.

Nun gab es Tumulte im Gästeblock. Offensichtlich wollten ein paar Fans frustriert gehen, wovon sie andere mit Faustgewalt abhalten wollten. Schon gab es Trauben- und Rudelbildung und einen Polizeieinsatz. Gewahrsamnahme und Befreiungsversuche und der Fight Club war eröffnet…Der 3:1 Anschluss kurz darauf durch Eigentor war zunächst nur eine Randnotiz. In der Pause versuchten Micha und ich Rolex ausfindig zu machen, in unsere Arme liefen aber nur die Bielefelder.

Also zu viert wieder Position hinter dem (nun) Altonaer Tor eingenommen, Julian war heute sehr aufgedreht so dass er vor grimmig dreinblickenden Gestalten von uns beschützt werden musste *g*.   Inzwischen war das 3:2 gefallen und nur noch Chemnitz am Drücker.

Plötzlich böllerte es draußen vorm Stadion, (gerüchteweise) USP war aufgelaufen, jedenfalls aus dem linken Spektrum. Fortan drangen Sirenen ins Stadion…

Dort spielte sich inzwischen den Spielklimax ab. Benjamin Boltze erzielte den 3:3 Ausgleich für den CFC woraufhin 150 Mann (oder so) den Zaun bestiegen und ihn mal ordentlich ramponierten. Altona antwortete aber genau 4 Minuten später mit dem Siegtor, was einigen Werbebanden im Gästeblock gar nicht gut bekam. Nun spielte Chemnitz Katz und Maus mit den Einsatzkommandos. Zaun rauf, Knüppel schwing, Zaun runter, Pöbeln, Spucken, Ducken.

Altona 93 pöbelte inzwischen auch gut, hier war Feuer drin, jede Minute der langen Zugfahrt heute war dieses Erlebnis wert. Die durchaus vorhandenen Wurfmaterialien im Heimbereich wurden aber nicht zweckentfremdet, die Antifa war auch mal anders drauf *g*

Mit Schlusspfiff natürlich grosser Jubel bei den Hamburgern, für die Gäste gab es eine Blocksperre. Vor dem Stadion hatten sich an der Kreuzung inzwischen grössere Gruppen versammelt. Die Polizeitaktik war nun die Gäste mit Bussen zum Bahnhof zu bringen. Die Truppen von vorhin waren scheinbar vertrieben worden. Um die Sachsen einsteigen zu lassen war die Martinistrasse versperrt worden, als sich die Gästeblocktore öffneten rückten die Leute von der Kreuzung mal näher auf. Wie auch immer, USP oder Leute von dort hatten das Stadion wohl inzwischen umlaufen und attackierten nun die Gästebusse. Ob so oder mit Steinen vermag ich nicht zu sagen. Jedenfalls heulten wieder mal die Polzeisirenen und auch in Harburg soll es zu Aktionen gekommen sein. Das Spiel war als Risikospiel eingestuft worden und es dürfte noch öfters in dieser Saison vorkommen das die Spiele von Altona als politische Plattform genutzt werden. Auch dies macht den Club, der diese Woche 100 Jahre Adolf Jäger-Kampfbahn begeht, aus.

Für mich ging es im Bus zurück zum HBF und konnte ich bisher HH nicht so in mein Herz schliessen so gab es heute durchaus nette Ecken zu entdecken. Am Bahnhof gab es dann Carbonara-Speisung und etwas SGE im TV. Um 18 Uhr ging dann mein ICE zurück in den tiefen Süden, also nochmal eine lange Fahrt zu absolvieren. Weiterhin bleibt festzustellen dass mir auch nach vier Wochenenden das Zugfahren nicht auf den Senkel geht. Es gibt interessante Menschen zu beonbachten und Ruhe zur Lektüre. Nur das ICE-Netz ist nicht wirklich frei von Funklöchern. Bis Nürnberg eine schöne Fahrt, dann leider eine böse Sache dass der (letzte) ICE nach Passau heute 50 Minuten auf Anschlussreisende wartete. Einerseits beruhigend falls man selber mal in einem verspäteten ICE sitzen sollte, aber heute Nacht bedeutete díes eine Heimkunft um 1 Uhr und somit eher zu wenig Schlaf vor der Arbeitswoche.

Komplettierung 3.Liga

Von zico32, 18:13
 

3. Bundesliga 4. Spieltag – Samstag 23.08.2008 – 4483 Zuschauer

SC Paderborn – SSV Jahn Regensburg                                              3:1  (1:0)

 

Der Freitag Abend war länger geworden, verlangte Greentree doch nach einem Lift die ich ihm gerne aus Ingolstadt gewährte. Dann Klönschnack und Verköstigung einheimischer Bierspezialitäten bis um Mitternacht bevor sich für 5 Stunden niedergelegt wurde.

Der 6.22-Zug nach Nürnberg war unser gemeinsames Begehr, mit dabei bis Paderborn dann auch noch der Burgi. In Nürnberg verliess uns mein westfälischer Gast gen Freiburg, wir wollten zunächst auch umsteigen um Burgi’s Zugbindung nachzukommen. Am Bahnhof lautete die Message der Anzeigetafel aber dass dieser Zug 40 Minuten später kommen würde und so ging es flux in den (ersten anderen) ICE zurück. Den Kopf also bis Würzburg in den Sand gesteckt, alles aber ein Pyrrhussieg. In Würzburg dann Bahnchaos par excellence. 40-60 Minuten Verspätungen, Notarzt im Gleis, Streckensperrungen, wir hingen erstmal zwischen Baum und Borke angesichts dieser Aussichten. Also ein Frühstück eingenommen, Zeit hatten wir ja jetzt. Und Zeit Burgi’s tolles Hobby journalistisch zu dokumentieren. Trambahnlinien komplettieren hat was. Um meine Komplettierung mussten wir nun aber etwas bangen.

Ab Würzburg nutzen wir dann wieder „Burgi’s Zug“ und waren mal so frech uns auf reservierten Plätzen niederzulassen, was auch beachtliche 35 Minuten bis Fulda gut ging, womit nur noch 25 bis Kassel auf dem Gang zu überbrücken waren. Hier spielten wir etwas die Unterhalter der gestressten Mitreisenden. In Kassel dann wieder in die Verbindung die ich ursprünglich nutzen wollte, womit Burgi dankenswerterweise Risiko fuhr. Der Schaffner beließ es aber bei einer Belehrung über Modalitäten womit wir….tatata…um 12.15 Uhr in Paderborn waren. Den Shuttlebus zum Stadion hatten wir auch schnell ausgemacht und schmissen uns vor selbigen. Beim Ausstieg wurden wir bezichtigt am Wetter schuld zu sein, kämen wir doch aus REGENsburg. Also rein in den grauen Einheitskasten und schon standen wir…in Finke’s Wohnwelt…nein…aber das neue Stadion in Paderborn liegt direkt neben dem Einkaufszentrum des Mentors und ist diesem zum Verwechseln ähnlich.

Am Stadion wurde wieder der Beweis angetreten das Ordner wie Lemminge funktionieren und so wurden Tore nicht geöffnet und das Wiedersehen mit unseren Busfahrtfreunden etwas verzögert. Aber wir bekamen das Gebilde noch früh genug zu sehen, konsequenterweise müsste es am Kiosk Frikandel geben.

Ein Besuch eines Jahnkicks mutet langsam ebenso „stressig“ wie bei der Eintracht an, viele viele Hände zu schütteln, was mich sehr freut auch wenn die eine oder andere Person doch zu anhänglich ist. Nur Matze Weigert wird vermisst!

So war die Wartezeit auf den Anpfiff schnell vorbei und es konnte begonnen werden den Jahn lautstark zu supporten.

Zu Gast etwa 60 Jahnfans, Pasa+zwei Kumpels aus Chemnitz und die Hopp Hard-Crew.

Sie sahen einen faden Kick, insbesondere Regensburg erspielte sich eigentlich keine Torchance im ganzen Spiel. Der Elfmeter zum 1:0 für Paderborn war trotzdem keiner, deshalb ärgerlicher Rückstand zur Pause. Die Gastronomie in Paderborn erhält von mir Pluspunkte, prompte und freundliche Bedienung, für die Preise können die Angestellten ja nix für.

Der mir sympathische Jahnkeeper Becker erhielt dann die rote Karte wegen Handspiel außerhalb des Strafraums, womit sich Paderborn auf dem Weg zum ersten Heimsieg im neuen Estadion wähnte. Plötzlich gab es aber Elfmeter für den Jahn und es konnte ausgeglichen werden. Nun hofften alle darauf dieses Ergebnis über die Zeit bringen zu können. Leider ließen aber irgendwann die Kräfte nach, Ersatzkeeper Sattelmayr konnte jedenfalls nichts für die beiden folgenden Gegentore. So fiel der Paderborner Sieg auch ein Tor zu hoch aus.  

Mit dem Schlusspfiff machten sich Burgi und ich auf die Suche nach den Shuttlebussen zurück zum HBF, auch diese Aufgabe konnte mit Bravour gemeistert werden. So hatte man noch 45 Minuten um sich einen Döner zu holen und sich total nassregnen zu lassen. Immer mal wieder patschnass, dazu tiefere Temperaturen und wenig Schlaf, dass gibt viel zu tun fürs Abwehrsystem des Körpers hehe. Pasa+Co begleitete uns noch bis Kassel HBF im Zug, in Wilhelmshöhe stiegen wir um und konnten noch zusehen wie der Mannheimer Pöbel in den ICE nach Hause getrieben wurde. Der Sicherheitsspirale dreht sich immer schneller…

Die Fahrt bis Nürnberg wurde verlabert, die Mitfahrer wollten noch unsere Identität verraten (wobei uns Burgi mit seinem Regensburger-Pulli wieder auffliegen lassen hat). Unser Zug nach Hause hatte dann in Nürnberg 15 Minuten Verspätung, was nun wiederum Burgi lockerer nahm als ich. Gegen 22.30 sperrte man dann die eigene Mietwohnung auf und nach paar Stunden am PC wurde um 2 Uhr das Licht gelöscht.

Freitag, 22. August 2008

Vorschau

Von zico32, 06:15

Samstag wird in Paderborn angetischt. Vom neuen Stadion erhoffe ich mir nix, aber die Stadt selbst hat ja meist Abenteuer parat. Mal sehen.

Sonntag dann Hamburg auf dem Plan. Der Kracher Altona 93 gg CFC lockt ins Stadion Hoheluft. Ich denke das wird ganz gut.

Auch nach dem 1.9.08 wird diese Seite weiterleben, als Archiv für ältere Berichte da die Hauptseite inzwischen aus allen Nähten platzt und da mal dringend aufgeräumt werden muss.

Allen Usern viel Spass beim Fussi am Wochenende. Nehmt euch auch Zeit um Land und Leute kennenzulernen!

Zico

Sonntag, 17. August 2008

Schlafmützensonntag

Von zico32, 17:47

Motivation ist heute auf Urlaub gewesen. HSV II muss noch 14 Tage auf meine Anwesenheit warten.... heute nur Fernsehfussball. Muss auch mal sein...

Zico

Holstein Kiel

Von zico32, 00:23
 

Regionalliga Nord 1. Spieltag – Freitag 15.08.2008 – 2625 Zuschauer

KSV Holstein Kiel – SV Wilhelmshaven                                             0:2  (0:2)

 

Nach Kiel kommt man nicht aller Tage, jedenfalls nicht von Kelheim aus. Feiertag und D-Pass machten es möglich dann sogar die Reise noch relativ ausgeschlafen anzugehen.

Dieses Mal war mir das Platzglück nicht ganz hold, die Züge am verlängerten Wochenende sehr ausgebucht. Zusammen mit einem Zugausfall bedeutete dies von Nürnberg bis Fulda einen Platz auf dem Gang. In Hannover wieder mal Potato Place beehrt, einer der schönsten Orte Deutschlands *g*

Mit einem weiteren ICE ging es dann über Hamburg nach Kiel. Dort die Reisetasche ins Schliessfach und sich mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht.

Mit dem Bus ging es dann zur Hansenstrasse und in wenigen Metern zu Fuss zum Holsteinstadion wo schon mein Ticket für mich bereitlag. Etwas das Umfeld erkundet, nette Security hier, den örtlichen Ultras nen Euro gespendet und die Bratwurst verköstigt die hier vor allem heiss ist.

Das Holsteinstadion ist ein sehr schöner Ground, vereinzelt ist man auch hier sehr nah am Spielgeschehen. Aus dem fernen Wilhelmshaven waren heute leider nur 2/3 Autobesatzungen angereist. Für mich war es heute wirklich etwas Besonderes endlich hier mal ein Spiel zu sehen.

Ich nahm bei den Reporterplätzen platz und hatte eine gratis Spielkommentierung, NDR-Radio operierte direkt hinter mir bzw. besetzte meinen Platz. Ein kleiner Junge dürfte auch seinen Berufswunsch manifestiert haben, frech gefragt ob er bei „uns“ sitzen darf und dem Radionmenschen gleich mal unter die Arme gegriffen. Überhaupt nette und offene Leute hier.

Holstein Kiel hat sich viel vorgenommen für die Saison, im Stadionmagazin wird sich ganz offen zur Favoritenstellung bekannt. Richtig gut los ging die Saison für die Norddeutschen aber nicht, nach 10 Minuten verhängt Schiri Kampka einen Elfmeter gegen Kiel den Wilhelmshaven dann auch zu verwandeln wusste. Und bis man sich versah stand es auch schon 0:2 aus Sicht der Kieler in der 17. Minute. Sofort war auch relativ grosser Unmut des Publikums zu spüren. Letztendlich war es ein Abend unter Flutlicht an dem Kiel nicht viel gelingen sollte. Ich freute mich Jan Hoffmann wieder mal spielen zu sehen, er viel aber dem Unmut des Trainers Peter Vollmann zum Opfer und blieb in der Halbzeit in der Kabine. Sieht man sich die Aufstellung der Kieler Störche (dummes Wappentier irgendwie, wer hat schon Bammel vor Störchen?) an so kann man sich schon vorstellen dass Holstein ein Wörtchen mitzureden hat in dieser Liga, es dürften aber auch weitaus schwerere Kaliber als Wilhelmshaven kommen, sieht bisher nicht gut aus für die Landeshauptstädter.

Nach Spielschluss zügig das Stadion verlassen und mit dem Bus zurück zum HBF. Dort genehmigte ich mir eine Mahlzeit bei subways, ist aber auch überall dieselbe Pampe.

Dann die letzten Minuten FCB:HSV auf Grossleinwand konsumiert, mal aufregend dass hier keiner zum FCB hielt.

Im Cinemaxx Kiel schaute ich mir dann den Zohan-Film von Adam Sandler an und nun galt es die Nacht zu überbrücken. Eine Wanderung über den Berliner Platz zum Jansendamm wo sich in der Haßstrasse die Pumpe befindet. Bigga Bashment Jamaica-Sounds by Hotta Music, leider gänzlich ohne Publikum so dass es bei etwas Listening und einem Astra blieb.

Nach mir wurde die Party dann sofort beendet J

Mein Partyradar aus früheren Jugendtagen funktioniert aber noch. In der Legianstrasse gab es coole Housesounds im After Dark Nightclub, eine Location die mich sehr an die damalige Mandarin Lounge erinnert. Der Eintritt von 5 Euro sprach ohnehin für sich (Fünfmarksparties sind die Besten) und in diesem Wohnzimmer waren die Partygäste gut am tanzen.

Die DJs spielten etwas hitlastig, aber mir sollte es recht sein, die Zeit ließ sich hier super rumkriegen. Drei Uhr, ich wollte noch nicht „heim“, 4 Uhr ebenso. Für 4.30 Uhr was mein Ende anvisiert, die Party wurde dann selbst um 4.27 Uhr beendet (hurra, wieder Last Man Standing bei noch anwesenden 8 Personen). Ein Spaziergang zurück zum Bahnhof war jetzt genau das Richtige. Dort dann die trockene Kehle befeuchtet begann es im Hirn zu rattern. Wie nun weiterverfahren? BFC Dynamo konnte mich nicht wirklich motivieren, was weniger am DDR-Rekordmeister lag sondern am Gegner aus Bentwisch. Nobbi besuchen? Hmmm… Entscheidung erstmal bis Hamburg vertagen. Der RE dorthin war dann leider mit recht sperrigen Sitzen ausgestattet, Schlaf daher erst mit Verzögerung möglich.

In Hamburg dann die Wahl zwischen linker und rechter Bahnsteig. Berlin oder in den Süden der Republik? Und ich entschied mich für den Süden, eventuell mit der Option auf dem Weg doch noch ein Spiel mitzunehmen, einfach mal frei und spontan sein.

In Hannover war dann wiederum ein Sitzplatzwechsel erforderlich, die Züge an diesem Wochenende wirklich sehr stark frequentiert. Konnte aber dann bis Würzburg gut durchpennen, wo ich eine KFC-Mittagspause einlegte. Dann ging es nochmal für zwei Stunden in den nächsten ICE, ein fahrender Rentnerexpress. Ein Grossteil davon war auf dem Weg zur Kur in Pocking. Somit konnte der Samstag Abend im heimischen Wohnzimmer verbracht werden.

Zico

Donnerstag, 14. August 2008

Landesliga Mitte wieder komplett

Von zico32, 20:17
 

Landesliga Mitte Bayern 5. Spieltag – Mittwoch 13.08.2008  

ASC Simbach – FC Dingolfing                                               0:4  (0:0)

 

Die erneute Komplettierung der Landesliga legitimiert schon mal ein leicht früheres Gehen auf Arbeit, heute aber ohne Zugticket, sondern mit der Regensburger Bande.

Stigsi und Keumel bestiegen am Jahnstadion meinen Astra und ich fuhr uns bis zum Steinacher Edeka wo der alte Kommunist Ibo schon auf uns wartete. Die Bundesstrasse nach Eggenfelden war dann sehr verstopft so dass unser Zeitpolster immer mehr schmolz. Letztendlich kamen wir 5 Minuten zu spät in Simbach an obwohl wir den Platz sofort fanden. Bis alle drin waren war schon eine Viertelstunde gespielt. Ibo und ich, die Komplettierer gaben der anderen Beiden Freibier aus und während es leicht vom Himmel tröpfelte endete die erste Halbzeit ohne besonderen Highlights.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit schoss Dingolfing das 0:1 während wir in tiefgreifende Gespäche verwickelt waren. Neben uns war auch eine fünfköpfige Hoppertruppe aus dem Bayernumfeld vor Ort. Im sehr schönen und idyllische gelegenen Stadion der Stadt Simbach hatte Dingolfing kurz nach dem Führungstreffer per Elfmeter die Chance eben diese auszubauen. Der Simbacher Torwart konnte aber parieren, verletzte sich jedoch dabei an der Schulter. Durchgestanden hat er trotzdem, dass er noch drei Tore kassierte wird ihm aber weniger gefallen haben. Das Endresumee muss lauten dass Dingolfing doch verdient gewann. Die Wurstsemmeln schmeckten gut und trotzdem fand ich den Abend nicht so toll.

Vielleicht lag es an einer sich anbahnenden Grippe, jedenfalls war das ganze Drumherum nicht ganz angemessen für den Akt der Ligakomplettierung. Wahrscheinlich wurmte mich aber das verspätete Eintreffen, so dass ich ernsthaft darüber nachdenke Simbach nochmals anzusteuern. Vorerst steuerten wir aber wieder Steinach an, diesmal rasanter weil die Strassen nun freier waren und weil Obi um 22 Uhr zum Dienst antreten musste. Ich verlangte zu dieser Zeit von meinen Mitfahrern das Fahrgeld und steuerte wieder gen Kelheim wo ich sehr schnell ins Federbett fiel.

Zico

Pokalwochenende Teil II

Von zico32, 20:05
 

DFB-Vereinspokal 1. Hauptrunde – Sonntag 10.08.2008 – 5000 Zuschauer

TSG Neustrelitz – TSV 1860 München                                              0:2  (0:2)

 

Nach gutem Frühstück für 4 Euro räumten Grünebaum und ich das Hostel und begaben uns zum HBF. Dort trafen wir Jacoby der gleich mal einen nachahmenswerten Toilettengeldspartipp vorführte. Auf dem Gleis nach Neustrelitz sammelte sich dann mehr und mehr die Hopperprominenz. Teamchef Ralf, einer der Mardos, Braunschweiger usw…

Jacoby hatte viel vom SGE-Spiel in Pfullendorf zu erzählen und der gesamte Zug wurde von einer WET-Besatzung aus 1860 München unterhalten die am Samstag um 7 Uhr in München gestartet waren, die Nacht in Berlin verbrachten. Diese machten Polonaise mit tollstem Schlager (ich fand mein Glück im Zug nach Osnabrück) und hatten zusammen wohl 25 Promille. Nach dem Spiel ging es für diese Reisegruppe bis nach Leipzig, dort galt es wiederum die Nacht rumzukriegen um dann Montag 11 Uhr wieder in der bayrischen Landeshauptstadt einzutreffen. Uns empfingen ein paar Polizeiwannen wo wir die Mitfahrt dankend ablehnten und Regen in Neustrelitz. Vorbei am Tierpark ging es durch den Wald bis zum Parkstadion. Normaler Oberligaeintritt 5 Euro, heute wegen Pokal 15. An einem Abhang formierte sich ein „Hopperblock“ und es war heute ganz gut dass man Leute zum Quatschen hatte. Das Spiel sei schnell erzählt. 90 Minuten Dauerregen, zwei Münchner Tore innerhalb 90 Sekunden, Neustrelitz bemüht sich, 1860 tut das Nötigste und schon können die 300 mitgereisten Löwenfans den Einzug in die nächste Pokalrunde feiern.

Auf dem Weg durch die Stadt zum Bahnhof gab Teamchef Dirk den Entertainer und schon saßen wieder alle im Zug zurück nach Berlin. Der Grossteil musste dann gleich weiter, für Grüni und Jacoby blieb noch ein Snack bei Mäces und ich hatte nach deren Verschwinden noch zwei Stunden in der Bundeshauptstadt zu überbrücken. Nähe des Bahnhofes gab es eine Sandskulturen-Ausstellung deren Eintritt von 6 Euro uns schon am Vormittag zu viel war, aber wie diese Sandburgen auch Unwetter überstehen wäre sicher höchstinteressant zu erfahren. Ich schlenderte dann die Invalidenstrasse entlang, auf der Suche nach etwas Essbarem, entschied mich aber dann doch für ein Fischrestaurant im HBF wo ich mir Rotbarschfilet und Bratkartoffeln munden ließ. Noch kurzer Blick in den Virgin Megastore und dann ab in den Nachtzug von Wannsee nach Wien. Mit mir im Abteil ein Deutscher, ein Wiener Ehepaar und zwei Mädels aus Frankreich. Um 21.45 Uhr wurde das Licht gelöscht, der Schlafkomfort war besser als Kopenhagenfahrt I und schlechter als Kopenhagenfahrt II und um 4.30 Uhr weckte mich der Schaffner, gab mir endlich meinen Deutschlandpass wieder und ich war Montag 5 Uhr wieder zu Hause wo es vor der AOK noch zwei Stunden ins eigene Bett ging.

Zico

Pokalwochenende Teil I

Von zico32, 19:43
 

Berliner Pilsener Pokal – Samstag 9.8.08

SC Borussia Friedrichsfelde – Hertha 03 Zehlendorf    3:2 (1:0)

DFB-Vereinspokal 1. Hauptrunde – Samstag 09.08.2008 – 3511 Zuschauer

Tennis Borussia Berlin – Energie Cottbus                                            0:3  (0:2)

 

Der Freitag Abend in Münster und bei Grünebaums entfiel gesundheitsbedingt, also startete die Tour erst am Samstag. Der ICE brachte mich nach Berlin wo ich völlig überwältigt im neuen Hauptbahnhof stand. Grüni kam paar Minuten später an. Zuerst Tagestickets gezogen, was sich dann wenig später gleich bezahlt machte. Die grössten Assis sind die Kontrolleure in Berlin *g* - echt, solche Klamotten tragen nicht mal Penner.

Wir betrieben Groundspotting in Pankow (bei der Borussia), ehe es zur anderen Borussia nach Friedrichsfelde ging (man merkt dass Grüni dabei ist). Dort tummelte sich zur Ansetzungszeit nur die Gastmannschaft, danach war nur das Heimteam auf dem Platz. Grund der Verzögerung das Fehlen eines Schiedsrichters. Um 14.30 Uhr waren dann aber 23 nötigen Menschen zusammengekommen. Vor mieser Kulisse hatte Friedrichsfelde mehr vom Spiel und führte verdient zur Halbzeit. In der Klause gab es Pivo, herzhaft bissig serviert, die Berliner Schnauze ist nicht so die meine. Die zweite Hälfte nahm dann einen spannenden Verlauf. Zehlendorf führte plötzlich 2:1, dann der Ausgleich und alles sah nach Verlängerung bei diesem müden Kick aus. Lustig auch die als Linesmen abgestellten Trainer der Teams. Schon ungewöhnlich wenn die Linienrichter unvermittelt und in voller Lautstärke Anweisungen geben *g*

In der 94. Minute schoss dann, zu unserer Freude, Friedrichsfelde das 3:2 und war somit eine Runde weiter im Berliner Pokal. Wir checkten dann im Hostel an der Warschauer Strasse ein bevor wir uns auf den Weg zum Mommsenstadion machten. In der Bahn ein paar Cottbuser Fans, aber soweit nichts Ungewöhnliches. Kleiner Kessel am Messebahnhof, wir bahnten uns aber unseren Weg zur Heimseite. Eintritt mit 10 Euro soweit ok. Die Verpflegung ebenso.

Einen schönen Standplatz hatten wir auch. Es waren etliche Cottbuser heute mitgekommen, es hing sogar die Inferno-Fahne. Auf Heimseite ein paar Anhänger, etwas lethargich etwas, bis auf die sehr gewöhnungsbedürftige Zusammensetzung des Publikums, schwerst alternativ jedenfalls. Nähe des Heimblocks formierten sich noch knapp 20 offensichtlich rechtspolitische Menschen um zu provozieren.

Eine schlechte Idee von Grüni war es dann dass er Mitte der ersten Halbzeit ein Bier wollte. Ich war mit Hohlen dran und so reihte ich mich in die Schlange am Verpflegungsstand ein.

Ausstattung und Arbeitstempo mag gegen Ankaraspor genügen, heute war man mit diesem Ereignis aber überfordert bei Tennis Borussia. So dauerte es bis Ende der Halbzeit bis ich versorgt war und konnte so zwei schöne Tore der Cottbuser nur im Ansatz sehen.

Das Spiel also zur Halbzeit entschieden, es sollte aber nicht langweilig werden.

Mit Wiederbeginn wechselten viele Worte und paar Gegenstände von „rechts“ nach „links“ und andersrum, kurzum, die politische Wortschlacht war im vollen Gange. Nun ging die Policia dazwischen und verwies die rechten Pöbler des Stadions. Auch Cottbus war ziemlich provoziert von den Vorgängen auf „ihrer Seite“ und so marschierte die Polizei in immenser Stärke in deren Block. Paar gute Scharmützel gab es nun, fast nebenbei erzielt Energie noch das 0:3. Für bundesdeutsche Verhältnisse ging es relativ gut ab. Nun denn, Spiel aus, noch etwas Becherpfand erwirtschaftet hieß nun die Aufgabe endlich dem Magen Gutes zu tun.

Wir entschlossen uns in Grünberg fortzugehen und kehrten in ein Bistro ein um dort Pizzen zu verspeisen. Dann noch ein Anschlussradler und das uns allein gehörende Zimmer konnte für die Nacht bezogen werden.

Zico

Dienstag, 05. August 2008

Aktuelle Tagesnotizen 6.8.08

Von zico32, 20:49

Was dem Fussgelenk fehlt erfahre ich wohl erst Donnerstag Abend, blöde Sache. Tausche mein linkes Bein gegen ein Neues ein...

Angesichts dessen werde ich wohl auf Münster am Freitag verzichten, da ist mir Berlin mit Grünebaum wichtiger....sieht so aus...

Die Kommentarfunktionen dieses Blogs sind seit heute deaktiviert. Infantile Gestalten die sich austoben müssen bewirken so etwas eben manchmal. Ich hoffe das ist nicht mein Publikum für die ich die Texte schreibe...

Zico

NFV-Verbandspokal

Von zico32, 20:46
 

NFV-Verbandspokal 1. Runde – Sonntag 03.08.2008 – 250 Zuschauer

MTV Gifhorn – Heesseler SV                                     4:0  (2:0)

 

Typisch Skandinavien war es 5 Uhr taghell, besonders ich schlief bei offenem Fenster. Das Frühstück in der Herberge mundete sehr gut, auch wenn ich etwas neben meiner Spur stand.

Böse Überraschung aber dass ich inzwischen fast gar nicht mehr laufen konnte, das Bein tat höllisch weh. Kurz vor 9 Uhr machten wir uns auf den Weg zurück nach Germany. Nobbi hätte auch tolle CDs einstecken gehabt um uns die gerade Tundra des Landes etwas aufzupeppen, nur sein CD-Spieler ist ne Diva, jede Scheibe nimmt die nicht.

In Flensburg kurze Rast um am Bahnhof eine Mitfahrerin einsteigen zu lassen. Aus der druckfrischen BamS ließ heute ich mal Nobbi die Ergebnisse der 3. Liga und von Tests raten, Melli auf der Rückbank machte gleich munter mit hehe.

In Bahrenfeld (Tocotronic 4ever!) parkte dann Melli’s Karre und wir setzen den weiteren Weg gen Niedersachsen wieder zu zweit fort. Am Elbtunnel (nur Kultorte heute) formierte sich Stau, schlecht für unsere Nerven, aber wenigstens was zu gucken mit lauter Rockern die vom Wacken Open Air heimfuhren. Lauter schwere Jungs und Mädels in Kutten und langen Haaren, nächstes Mal fahren Nobbi und ich auch dort hin.

Bei Uelzen gab es auf der Landstrasse (Autobahn lohnt in diesem Landstrich nicht) übelste Umleitungen. In Uelzen selbst Kultur mit Besichtung des Hundertwasser-Bahnhofs und ich sicherte mir eine Platzreservierung im Zug für den Abend.

Auf geht’s auf die letzten 25 km bis Gifhorn und zum Stadion Flutmulde. Ohne ein Wort zu sagen erhielt ich Behindertenrabatt an der Kasse, musste nicht mal meinen Versehrtenausweis vorzeigen… Endlich Futter fassen. Tolle Krakauer, tolle Bratwurst, tolles Bier = geiler Verein. Junior-Hofer wäre bei den schwarz-gelben Vereinsfarben auch dahingeschmolzen. Das Stadionheft klärte gut über den Modus des NFV-Pokal auf und versprach ein offensives Spiel. Und der amtierende Niedersachsenmeister Gifhorn legte los wie die Feuerwehr, erste Grosschance nach wenigen Sekunden, schnelle Führung und dann nochmal nachgelegt. Dazu auch das Publikum in Einzelfällen eine Augenweide, das tröstet den Schmerzpatienten wenigstens ein bisschen. Auch nochmal eine Krakauer nachgeschoben, passt schon.

Zweite Halbzeit, Seitenwechsel, ansonsten aber selbes Bild wie in den ersten 45 Minuten. Gifhorn on the run und schnell als der endgültige Sieger feststehend. Nobbi noch ne Cola spendiert dafür dass er mich nicht in Gifhorn vegetieren lässt sondern mich noch mit nach Hannover nimmt. Nach weiteren Umleitungen und Baustellen waren wir dann dort, hatten noch etwas Mühe eine S-Bahn-Station zu finden, aber ein fettes Merci an meinen Lieblingsborussen für die Fahrdienste und die faire Preiskalkulation!

Mit der Schnellbahn bin ich dann zum HBF und dort (natürlich) zum Potato Point. Für die persönliche Klimabilanz dann noch ins Reformhaus (Trinkjoghurt fast so kultig wie Malzgetränke) und auf das Gleis. Natürlich fährt der ICE dann heute in umgekehrter Reihenfolge ein wenn man schon mal fusslädiert ist. Dafür hatte ich aber einen sehr guten Platz im Zug, Einzelsitz ohne Nachbar. Der Zug war gar nicht so ausgelastet wie von mir befürchtet, aber angesichts der gesundheitlichen Umstände kann ich die Reservierung als sinnvoll verbuchen. In Nürnberg nochmals umgestiegen wartete dann das härteste Stück Arbeit in Regensburg auf mich. Strecke HBF – Galgenberg zu Fuss…das bedeutete Willensschulung. Überstanden habe ich es auch….

 

Vejle BK-Aalborg BK

Von zico32, 19:41
 

SAS-Ligaen Dänemark 3. Spieltag – Samstag 02.08.2008 – 5273 Zuschauer

Vejle BK – Aalborg BK                                             2:3  (2:0)

 

The Beginnig of something to remember! Regensburg 6.22 Uhr Samstag, ICE nach Kiel/Nürnberg. Die Deutschlandpassfahrten beginnen, fünf Wochenenden im Block + nette kleine Ausfahrten zwischendrin. Und so sprach der Herr, durchquere dieses Land einmal im Leben von Süd nach Nord, nach Flensburg wo D an Dänemark angrenzt. IC nach Nürnberg, derb voller Zug nach HH und ein kultiger Schleswig-Holstein-Express nach Flensburg durch Orte wo man schon immer mal hin wollte. Der Gleis dieses SH-Express wurde kurzfristig nochmal geändert was zu Sprints und ausgepumpten Opas führte. Dazu belagerten ganze Heerscharen an Pfadfindern diesen Zug. Hamburg davor mal wieder solala, CSD war, gute Wurst gab es naja…

In Flensburg nahm mich Nobbi in Empfang, im Schlepptau eine Mitfahrerin die ich erst mal ne Minute in Deutsch zulaberte, die aber als Dänin davon nicht so viel verstand. Aus Arhus, auf den letzten Metern einer Europareise und nun mit uns bis Vejle im Nissan.

Auf der dänischen Autobahn gab es ein paar lustige Zeichen zu entdecken, ansonsten ziemlich geradliniege Streckenführung beim Nachbarn. Mit perfektem Timing erreichten wir Drei Vejle. Zuerst das Girl am Bahnhof abgesetzt, dann hin zum Vejle Stadion. Geparkt wurde provinziell in einer Seitengasse und als erstes wurde bedauert dass nicht im alten Stadion gekickt wird. Heute war Eintrittskarten löhnen angesagt, man erklärte uns persönlich den Untergang des Abendlandes.

Für einen Neubau aber eine ganz schöne Hütte, der Gästeanhang verteilte sich mal ultraweit im Block, also das Gegenteil von kompakt. Der Heimanhang ließ eine Performance einer Sängerin auf dem Rasen über sich ergehen, die wollte gar nicht mehr aufhören zu singen. Besser nochmal auf die Karten geschaut ob man nicht Konzertkarten erstanden hat, bei fremder Sprache weiss man ja nie…

Ein Fan der Heimkurve forderte auch vehement Aktivität beim Klatschen zum Rhythmus ein, keine Gelegenheit hier zu philosophieren hehe.

Nobbi brachte sich in Fotoposition, Plane über die Köpfe des Heimblocks, inklusive kleiner Dusche, die Choreo war wohl im Regen gelegen.

Nobbi erzählte das die Gegentribüne auch eine Kleinigkeit veranstaltete.

Endlich ging es los, für mich der Stehplatz eher ungünstig, plagten mich doch Fussprobleme so dass ich mich immer wieder hinsetzen musste. Vejle BK lag zur Pause zwei Tore in Front, der schlechte Saisonstart von Aalborg schien sich in einen total miesen zu verwandeln.

Trotz der klaren Führung war ich aber nicht sonderlich überzeugt vom Heimanhang.

Vejle BK hörte nur leider zur Halbzeit das Fussballspielen auf und so erzielte Aalborg binnen drei Minuten in der 60. und 62. Minute den Ausgleich, der Gästeanhang rastete mal zart aus…

Das Spiel nun auf Messers Scheide, der Support hätte besser sein können. Vejle kann den Schalter aber nicht mehr umlegen und kassiert in der 80. Minute das 2:3. Aalborg feierte nun gehörig seine Sieger und Helden. Nach Abpfiff hatten wir eine Stunde Zeit im Hostel Kolding aufzuschlagen. Nobbi’s Ausweis wurde als Family Card anerkannt und so hielten wir Einzug zu Zweit im Achterzimmer. Kurz frisch gemacht und ab auf die Flaniermeile Koldings.

Pizzatime, dazu Generika-Cola beim Araber, die etwas mit uns gemeinsam hatten, keiner von uns sprach dänisch. Hat wohl gemundet und das wenig rege Treiben in der Einkaufsstrasse konnte auch beobachtet werden. Wieder im Hotelzimmer soffen wir noch Wasser und Bier und legten uns recht bald schlafen.

 

 

Donnerstag, 31. Juli 2008

Noch 1 Tag...

Von zico32, 21:40

Morgen beginnt die grosse Ausfahrt... geht mit nem schönen Non League Ground in Eching los, noch ohne das ominöse Ticket, dafür aber ein Prachtexemplar an Stadion mit toller Holztribuna.

Ob dieser Bericht dann im Blog oder auf der Mainseite landet weiss ich noch nicht, wahrscheinlich aber www.bembeltours.de.vu .

Diesen Blog werde ich dann auch dazu nutzen ältere Berichte auszulagern, muss mal dringend aufgeräumt werden auf der Homepage.

Zico

Donnerstag, 24. Juli 2008

Preview

Von zico32, 19:02

Konzept: Die freie Fahrt mit der Deutschen Bahn, einen Monat lang, als Konzept. Hier darf dann auch mal das Konzert, das Restaurant, der Zug neben dem Spiel stehen...einen Monat kreatives Chaos!

Warum bembeltour? Das Trademark ist bembeltours, dieser Monat ist aber eine einige lange Fahrt, ein langer Trip bis ich 32 bin.

Mut zum Tagebuch...am 01.08.2008 geht es los.

Am 01.09.2008 ist wieder alles vorbei.

Mittwoch, 23. Juli 2008

Vorschau

Von zico32, 20:38

Ab 1.8.2008 geht es hier los mit losen Berichten meines Deutschlandpassmonats der Bahn AG!

Zico